Centropa Online-Archiv
https://www.centropa.org/en
Unter dem Projekttitel „Jüdische Zeugen eines europäischen Jahrhunderts“ sind Audio-Interviews mit jüdischen Senior:innen geführt worden, um mehr über ihr Leben vor und nach der Shoah zu erfahren. Der Holocaust bildet in dieser Sammlung keinen Schwerpunkt, wobei manche Interviews auch über die Erfahrungen während des Holocaust berichten. Neben den Audio-Interviews ergänzen Familienfotos die Sammlung. Es besteht im Online-Archiv die Möglichkeit gezielt nach einer Biographie zu suchen oder aber nach Herkunftsland zu filtern.
Hamburger Schlüsseldokumente
https://schluesseldokumente.juedische-geschichte-online.net
Die Online-Quellenedition versammelt Quellen aus unterschiedlichen Archiven. Der Fokus liegt auf der jüdischen Geschichte Hamburgs, wobei Hamburg „als Brennglas für größere Entwicklungen und Fragestellungen der deutsch-jüdischen Geschichte“verstanden wird. Eine Besonderheit der zweisprachigen Edition (deutsch/englisch) ist die umfassende Kontextualisierung der Digitalisate durch Metadaten, Normdaten zu Personen-, Institutions- und Ortsnamen sowie Interpretationstexte, die die Quellen in ihren historischen Kontext einordnen. Zusätzlich werden seit einigen Jahren auch Online-Ausstellungen erstellt, die das Material vertiefend zu übergeordneten Fragestellungen präsentieren.
Medieval Ashkenaz. Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich
https://www.medieval-ashkenaz.org
Es handelt sich um ein hybrides Editionsvorhaben, das sich an der Schnittstelle zwischen Print- und Online-Edition bewegt und mit dem Ziel antritt, „möglichst alle […] seriellen Quellen mit Judenbetreffen“ einzubeziehen, um damit eine wichtige Grundlage für zukünftige Forschungen zur wechselseitigen Beziehungsgeschichte zwischen der jüdischen und christlichen Religion zu schaffen. Es ist am Arye Maimon-Institut und der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz angesiedelt. Online lassen sich einige Teilkorpora einsehen.
Der Aufbau
https://archive.org/details/aufbau
Der Aufbau als das wichtigste Organ deutsch-jüdischer Emigranten in den USA wurde vom Leo Baeck Institute New York digitalisiert; Ausgaben aus den Jahren 1934–2004 können online eingesehen werden.
Jüdische Periodika in NS-Deutschland
https://www.dnb.de/DE/Sammlungen/DEA/Periodika/juedischePeriodika_node.html
Auf der Seite der Deutschen Nationalbibliothek können in NS-Deutschland erschienene jüdische Periodika digital abgerufen werden. Die Sammlung bietet somit einen digitalen Zugang zu vielen jüdischen Fachzeitschriften sowie zu Veröffentlichungen des „Kulturbundes Deutscher Juden“/ „Jüdischer Kulturbund“.
Periodika-Datenbank des Archivs für Zeitgeschichte
http://collections.afz.ethz.ch/
Die Periodika-Datenbank des Archivs für Zeitgeschichte an der ETH Zürich bietet einen Zugang zu ausgewählten relevanten Periodika und einschlägigen Artikeln zum Judentum in der Schweiz, wobei sowohl historische Periodika als auch aktuelle Publikationen erfasst werden.
Digitale Bibliothek verbrannter Bücher
https://www.verbrannte-buecher.de/
In dieser digitalen Bibliothek können Bücher digital eingesehen werden, die im Zuge der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen verbrannt worden sind. Bücher und Autor:innen werden zudem vorgestellt und in den historischen Kontext eingeordnet. Die Bibliothek wird kontinuierlich weiter befüllt.
The Online Wiener Archive
https://en-cenlib.tau.ac.il/Wiener/Online_Wiener_Archive
In der Online-Datenbank können die von Dr. Wiener gesammelten Dokumente aus den 1930er bis 1970er Jahren eingesehen werden. Es handelt sich thematisch um eine Sammlung, die sich mit deutsch-jüdischer Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismus sowie ihrer Nachgeschichte befasst. Die gesamte Sammlung der Wiener Library, die 1933 in London begründet wurde und mittlerweile circa eine Million Objekte umfasst, ist zentral für die Erforschung des Holocaust und der NS-Herrschaft.
Materialien zum Nationalsozialismus - Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich
https:// http://ns-quellen.at/
Die österreichische Plattform versteht sich als "Wegweiser". Sie erhalten hier detaillierte Informationen über jene Hilfsmittel, die bei Recherchen über die gesetzlichen Grundlagen sowohl des NS-Vermögensentzugs wie auch der Rückstellung und Entschädigung durch die Republik Österreich nach 1945 hilfreich sind.
Deutsches Exilarchiv
https://www.dnb.de/DE/Sammlungen/sammlungen_node.html#sprg153170
Die Sammlung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek besteht aus Akten, Nachlässen, Briefen, Manuskripten und anderen Archivalien. Alle Bestände sind im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek recherchierbar.
International Tracing Service
https://arolsen-archives.org/en/
Das umfangreichste Archiv über NS-Verfolgte ist Weltdokumentenerbe und soll möglichst vielen Menschen zur Verfügung stehen. Die Arolsen Archives veröffentlichen ihre Bestände sukzessive online. Zu den 30 Millionen Dokumenten gehören Bestände aus der Nachkriegszeit über Displaced Persons. Millionen personenbezogene Unterlagen zu Häftlingen aus den Konzentrationslagern, Ghettos, Gefängnissen und anderen NS-Haftanstalten oder auch Listen zu Deportationen dokumentieren die Verfolgungswege der NS-Opfer.
Zentralarchiv Heidelberg
https://zentralarchiv-juden.de/
1987 vom Zentralrat der Juden in Deutschland gegründete Archiv greift die Ideen des Gesamtarchivs der deutschen Juden auf, das von 1905 bis 1938 in Berlin bereits bestanden hatte. Im Zentrum der Sammlung des Zentralarchivs stehen die Materialien und Objekte der jüdischen Gemeinden, Verbände, Organisationen und Personen. Auch hier kann eine Bestandsübersicht auf der Homepage eingesehen werden. Ausgewählte Dokumente sind zudem als Digitalisate zugänglich und umfassen unter anderem Grabsteine, Briefe, Antisemitica sowie Kennkarten aus dem Jahre 1939.
Deutsches Literaturarchiv Marbach
https://www.dla-marbach.de/forschung/koordinierungsstelle-zur-erforschungdeutsch-
In dem 1955 gegründeten Deutschen Literaturarchiv Marbach unter der Trägerschaft der Deutschen Schillergesellschaft e.V. sind umfangreiche Bestände von 1750 bis zur Gegenwart gesammelt worden. Neben Zeitschriften, Fotos, Zeitungs- und Rundfunkbeiträgen sowie einigen Verlagsarchiven sind es vor allem die 1.200 Nachlässe und Teilnachlässe von SchriftstellerInnen, PhilosophInnen und Gelehrten und die Archive literarischer Verlage und Zeitschriften, die jüdisches Leben und Geschichte dokumentieren. Zusammen mit der Hebräischen Universität Jerusalem bemüht sich das Deutsche Literaturarchiv Marbach auch deutsch-jüdische Nachlässe weltweit (insbesondere in Israel) zu sichern und verfügbar zu machen, um so den reichhaltigen Schatz des deutschjüdischen Erbes zu bewahren.
Archiv der IKG Wien
http://www.archiv-ikg-wien.at/virtuelles-archiv
Die Überlieferungssituation der jüdischen Gemeinden ist in der Regel aufgrund von Vertreibung und Verfolgung schwierig, selten finden sich digitalisierte Quellenbestände online. Eine Ausnahme stellt das Archiv der IKG Wien dar, auf dessen Website neben einer Archivübersicht und ersten Informationen für die Nutzung auch Online-Ausstellungen zu ausgewählten Quellengruppen angeboten werden, die Einblicke in die Geschichte der jüdischen Gemeinde geben. Die virtuellen Ausstellungen zu verschiedenen Themen sowie die wiederentdeckten 500.000 Dokumente aus der NS-Zeit sind neben den bereits genannten Materialien in Moskau oder Jerusalem das Herzstück des Wiener Archivs und bilden vierhundert Jahre jüdischen Lebens in Wien ab.
Simon Wiesenthal Archiv – Dokumentationszentrum des Bundes Jüdischer Verfolgter des Naziregimes
https://www.vwi.ac.at/index.php/dokumentation/archiv/archivbestand
Ein bedeutender Ort für die Erforschung österreichisch-jüdischer Geschichte während der NS-Herrschaft ist das Simon Wiesenthal Archiv (SMA), das Fragen zur Verfolgung, Entrechtung, „Arisierung“ und Wiedergutmachung nachgeht. Bereits 1961 hatte Simon Wiesenthal ein Dokumentationszentrum begründet, welches zum Vorgänger des SMA wurde und neben der Forschung auch die aktive Tätersuche mit einschloss. 2002 wurden diese Teil des Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust Studien (VWI).
Archiv für Zeitgeschichte/Dokumentationsstelle jüdische Zeitgeschichte an der ETH Zürich
https://www.afz.ethz.ch
Die Bestände umfassen Schrift-, Ton- und Bilddokumente aus privatem Besitz bzw. aus institutionellen Archiven zur jüdischen Geschichte der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert. Die drei Schwerpunktsammlungen zu Politik, Wirtschaft und Geschichte der Juden in der Schweiz sind eine wichtige Ergänzung zu den staatlichen Quellen und ermöglichen die Erforschung der schweizerischen Zeitgeschichte im lokalen als auch internationalen Kontext.
Central Archives for the History of the Jewish People Jerusalem
http://cahjp.nli.org.il
Bewahrung und Dokumentation von jüdischen Gemeindearchiven weltweit, sowie von einzelnen internationalen jüdischen Organisationen und Nachlässen. Die Materialien umfassen dabei die Zeit vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Auch das Library’s Archive Department der National Library of Israel (Jerusalem) bewahrt persönliche Nachlässe und Archivbestände auf und ermöglicht den Online-Zugang zu bedeutenden Zeitschriften und Zeitungen.