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Clio-Guide: Frankreich

Mareike König, Clio-Guide: Frankreich, in: Clio Guide – Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichtswissenschaften, hrsg. von Silvia Daniel, Wilfried Enderle, Rüdiger Hohls, Thomas Meyer, Jens Prellwitz, Claudia Prinz, Annette Schuhmann, Silke Schwandt, 3. erw. und aktualisierte Aufl., Berlin 2023–2024, https://doi.org/10.60693/ksh7-bc06

1. Frankreich und digitale Geschichtswissenschaften

Großangelegte Digitalisierungsprojekte, ein breites Angebot an Open-Access-Journals, zentrale Repositorien, eine eigene Suchmaschine sowie eine aktive wissenschaftliche Blogosphäre lassen Frankreich für netzaffine geisteswissenschaftliche Forschende äußerst attraktiv erscheinen. Schon seit den frühen 2000er-Jahre wurden massenhaft Quellen zur französischen Geschichte digitalisiert und kostenlos ins Web gestellt, allen voran bei Gallica, der Online-Bibliothek der französischen Nationalbibliothek. Doch auch was die Bereitstellung von genuin digitalen Texten im Bereich der Geisteswissenschaften anbelangt, hat Frankreich sehr viel zu bieten, seien es E-Journals, online publizierte Dissertationen oder zunehmend auch E-Books. Open Access ist dabei das leitende Motiv, wozu in den letzten Jahren Discovery-Verbundsysteme und Semantic-Web-Anwendungen für eine bessere Auffindbarkeit und Verknüpfung von Inhalten gekommen sind.

Aufgrund der zentralen Struktur des Landes sind nicht nur die Bibliotheks- und Archivlandschaften übersichtlicher als in Deutschland, sondern es existieren auch landesweite Infrastrukturangebote speziell für die Geisteswissenschaften. Das vereinfacht deutlich den Zugriff auf Quellen und Literatur. Allerdings ist die französische Hochschullandschaft mit ihrem parallelen System von Universitäten und Eliteschulen komplexer und schwerer zu durchschauen.

Auffallend sind die unterschiedlichen Gestaltungs- und Sehgewohnheiten bei Datenbanken, Katalogen und Webseiten. Viele Online-Angebote wirken für unsere am nüchternen deutschen Webdesign geübten Augen optisch verspielt, ja unübersichtlich, und es kann einen Moment dauern, bis man sich in der Navigation zurechtfindet. Dies mag auch dem Umstand geschuldet sein, dass die französischen Einrichtungen des Kulturerbes ihre digitalen Sammlungen und Angebote immer zugleich mit Blick auf die breite Öffentlichkeit präsentieren und nicht nur die Wissenschaft als Zielgruppe anvisieren. Zu beobachten ist bei unserem Nachbarn jenseits des Rheins außerdem eine starke Nutzung von Social Media-Angeboten auch durch staatliche Einrichtungen.

Der folgende Guide stellt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einige der wichtigen und qualitativ hochwertigen Recherecheangebote und Websites zur französischen Geschichte und Geschichtswissenschaft vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Angeboten, die aus Frankreich selbst stammen.

1.1 Institutionen und Verbände

Die institutionalisierte Geschichtswissenschaft in Frankreich ist durch eine große Vielfalt geprägt, bestehend aus Universitäten, grandes écoles, Forschungseinrichtungen, grandes établissements und zeitlich begrenzten Forschungsprogrammen, gefördert in Teilen durch eine dem deutschen System vergleichbare Exzellenzinitiative, die in Frankreich im Bereich der Forschung Labex genannt wird.[1] Zwischen den Universitäten einerseits und den grandes écoles und außeruniversitären Forschungseinrichtungen andererseits besteht nach wie vor eine große Distanz und Konkurrenz. Zweifellos ist Paris das Zentrum der französischen Forschungs-, Bibliotheks- und Archivlandschaft. Aber auch die Universitäten und Einrichtungen im übrigen Frankreich können je nach Forschungsinteresse für deutsche Studierende und Forschende von Interesse sein, etwa im Hinblick auf deutsch-französische Studiengänge, thematische Schwerpunkte von Forschungszentren oder besondere Archiv- und Literaturbestände.[2]

Einen Historikerverband wie in Deutschland gibt es in Frankreich nicht, wohl aber Vereine oder Gesellschaften zu den verschiedenen Epochen oder Jahrhunderten wie die Société d'Étude du XVIIe siècle zur Geschichte des 17. Jahrhunderts oder zu Themen wie die Association française d’histoire économique zur Wirtschaftsgeschichte (siehe dazu weiter unten die thematischen Websites).

Digital Humanities (DH) und Digitale Geschichtswissenschaften

Die Forschungslandschaft ist im Bereich der Digital Humanities und der digitalen Geschichtswissenschaften sehr breit aufgestellt und nicht mit einem Blick zu erfassen. Das liegt unter anderem daran, dass es in Frankreich keine dezidierten DH-Lehrstühle gibt, sondern geisteswissenschaftliche Lehrstühle oder Forschungszentren in den Universitäten zugleich auch DH lehren und in Projekten anwenden. Wichtige Impulse kommen außerdem aus dem Nachbarland Luxemburg, wo das Forschungsinstitut Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History C2DH dreisprachig mit seinen Aktivitäten ein zentraler Player in der digitalen Geschichte ist.

In der Geschichtswissenschaft bieten mittlerweile fast alle Fakultäten Lehrangebote zu digitalen Methoden an. Für die Suche nach spezialisierten Studiengängen ist die Übersichtsdatenbank Digital Humanities course registry eine gute Anlaufstation. Dort sind Forschungszentren und Forschungsprogramme im Bereich der Digital Humanities genauso eingezeichnet wie Seminare, die nur über ein oder zwei Semester laufen. Über Schlagwörter kann man die Ergebnisse auf den Bereich „Geschichte“, „Geographie“ o.ä. eingrenzen bzw. einen Zugang über die angezeigten Orte und Universitäten wählen. Da Kurse und Seminare aus den früheren Jahren erhalten bleiben, zeigt die Ergebnisliste nicht nur die laufenden Veranstaltungen an. Praktisch an der Übersicht ist die Visualisierung auf einer Frankreich-Karte.

Einige Seminare und Masterstudiengänge seien hier kurz erwähnt, ohne dass diese Aufzählung vollständig sein könnte: Einen Studiengang speziell zu Geschichte und digitalen Methoden bietet seit einigen Jahren die Sorbonne Paris 1 an mit dem Programm Pôle informatique de recherche et d'enseignement en histoire (PIREH). Zu berücksichtigen sind darüber hinaus die Angebote der renommierten École nationale des chartes, die neben Paläographie, Buchrestauration und Archivwesen Seminare in den Bereichen digitales Publizieren, XML-Codierung und Semantic Web anbietet. Das Institut de recherche et d’histoire des textes (IRHT) bietet Lehrangebote rund um die Erforschung mittelalterlicher Handschriften und alter Drucke an und präsentiert zahlreiche Tools, Datenbanken und Plattformen auf seiner Website, darunter Biblissima, das weiter unten erwähnt wird. Sehr aktiv ist ebenso das an der Universität Lille 3 angesiedelte Institut de Recherches Historiques du Septentrion (IRHiS), das eine eigene Lehrstelle für „Histoire et humanités numériques“ unterhält. Die ENS Lyon bietet seit 2012 einen Masterstudiengang Architecture de l’information. Auch in Tours, am Centre d'études supérieures de la Renaissance (CESR) werden neben Seminaren zu historischen Themen Grundlagen digitaler Methoden vermittelt. Seminare speziell zur digitalen Geschichtswissenschaft findet man ebenso an der Université de Toulouse Jean Jaurès in den verschiedenen Exzellenzclustern wie France Méridionale et Espagne (FRAMESPA).

Im Bereich der Durchführung und Koordinierung für digitale Projekte gehört Huma-Num zu den wichtigsten Akteuren, zugleich Koordinator für DARIAH und CLARIN Frankreich. Zu den unter anderem aus Geldern der Exzellenzinitiative geförderten Projekten gehören beispielsweise die Suchmaschine isidore für die Geisteswissenschaften und der Publikationsserver HAL-SHS. Ein weiterer zentraler Akteur ist die in Marseille angesiedelte Publikationsinfrastruktur OpenEdition mit Angeboten im Bereich der Publikation von E-Journals, E-Books, Wissenschaftsblogs und mit einem Veranstaltungskalender calenda (siehe unten).

Einen eigenen Verband oder eine AG für digitale Geschichte wie die in Deutschland aktive AG Digigw im Verband der Historikerinnen und Historiker Deutschlands gibt es in Frankreich nicht. Im Bereich der Digital Humanities versammelt der Verein Humanistica seit 2014 die frankophone DH-Community. Der Verein ist analog zum DHd-Verband Teil der Alliance of Digital Humanities Organizations (ADHO). Seit 2020 organisiert Humanistica an wechselnden Orten eine Jahrestagung und gibt eine eigene Open-Access Zeitschrift heraus: Humanités numériques erscheint zweimal jährlich entweder als Themenheft oder mit Varia-Beiträgen. Auf der Website von Humanistica finden sich Hinweise auf die schon länger bestehende und recht aktive frankophone DH-Mailingliste und auf die Social-Media-Accounts des Vereins.

Trotz fehlender eigener Strukturen ist die frankophone Digital-History-Community so gut organisiert, dass sie kollaborativ Anleitungen von Programming Historian ins Französische übersetzt hat.

2. Frankreich und digitale Ressourcen

2.1 Recherche

Portale und zentraler Sucheinstieg

Ein eigenes Recherche-Portal für die Geschichtswissenschaft analog zum deutschen historicumSEARCH gibt es in Frankreich nicht. Erwähnt werden kann jedoch das sowohl deutsch- als auch französischsprachige Schweizer Portal infoclio.ch, das ebenso für die französische Geschichtswissenschaft von Interesse ist.

Für die Suche nach Open Access-Ressourcen in den Geistes- und Sozialwissenschaften kann die Suchmaschine isodore als zentraler Einstieg genutzt werden. Sie durchsucht über 10,3 Millionen Dokumente, darunter die Zeitschriftenbestände von Persée, OpenEdition Journals und Cairn.info die digitalisierten Sammlungen der Online-Bibliothek Gallica und anderer Bibliotheken, die offenen Archive im Bereich der Geisteswissenschaften, elektronische Dissertationen sowie weitere Internetressourcen, die weiter unten vorgestellt werden. Die Suchmaschine hat eine französisch-, englisch- und spanischsprachige Oberfläche. Die Einschränkung der Suchergebnisse im Nachhinein ist über Facetten wie Fachdisziplin, Sammlung, Sprache, Erscheinungsjahr, Ressourcentyp etc. möglich.

Nachschlagewerke und Datenbanken allgemein

Sucht man Nachschlagewerke, Volltexte oder Datenbanken zur französischen Geschichte, dann lohnt die Recherche im Datenbank-Infosystem DBIS, wo man in der erweiterten Suche die Fachauswahl auf Geschichte und die Region auf Frankreich einschränken und sich dann die Liste der Angebote ansehen kann. Ein Nachschlagewerk sei hier hervorgehoben: die Encyclopédie d'histoire numérique de l'Europe (EHNE). Sie wird seit 2012 von der Sorbonne Université betrieben und enthält wissenschaftliche Artikel in französischer und englischer Sprache zur europäischen Geschichte seit der Moderne. Der Schwerpunkt liegt auf dem 19. und 20. Jahrhundert. Die Enzyklopädie bietet nicht nur sehr gute einführende Beiträge, man kann an ihr auch Forschungsinteressen der französischen Kolleginnen und Kollegen erkennen.

Zentrale Bibliothekskataloge

Das französische Bibliothekswesen ist zentralistisch geprägt und auf die Hauptstadt Paris ausgerichtet.[30] Für die Suche nach Bibliotheken ist das Adressbuch Répertoire national des bibliothèques et fonds documentaires (RNBFD) mit über 5.000 Einträgen zu französischen Bibliotheken (Adressen, Öffnungszeiten) und ihren Beständen sehr nützlich. Drei einander ergänzende und im Folgenden vorgestellte Kataloge sollte man kennen und bei den Recherchen heranziehen: den Catalogue générale der französischen Nationalbibliothek, den Gesamtkatalog Sudoc aller universitären Einrichtungen und den französischen Gesamtkatalog Catalogue collectif de France (CCFr).

Das Herzstück der französischen Bibliothekslandschaft ist zweifellos die Bibliothèque nationale de France (BnF), deren umfassende Bestände auf die königliche Bibliothek von Karl V. aus dem 14. Jahrhundert zurückgehen. Rund 15 Millionen Dokumente sind an den verschiedenen Standorten der BnF versammelt. Zentraler Einstieg für die Recherche ist ihr Catalogue général der Bücher, Zeitschriften, Tonträger, audiovisuelle Medien sowie Karten, Pläne, Partituren und Abbildungen erschließt.[36] Digitale Ressourcen werden nur aufgenommen, wenn sie von der BnF selbst digitalisiert wurden und damit Teil der digitalen Bibliothek Gallica sind. Für Handschriften, Nachlässe und Archivialien gibt es einen eigenen Katalog: Archives et Manuscrits. Er enthält unter anderem die „Nouvelles acquisitions françaises“, die ab 1862 angelegte Sammlung von neueren Nachlässen und Handschriften, sowie die lateinischen, hebräischen, arabischen und chinesischen Handschriften. Münzen, Antiquitäten und Medaillen findet man in den Katalogen der Münzen und Antiquitäten-Abteilung: Médailles et Antiques.

Erwähnt sei darüber hinaus die Bilddatenbank Mandragore der BnF, die Beschreibungen von Abbildungen aus Handschriften enthält sowie einen Scan der Abbildung selbst anbietet. Die Abbildungen können direkt im Open Source-Tool Mirador angesehen, annotiert und mit weiteren Beständen verglichen werden. Außerdem führt die BnF mit data.bnf.fr einen Linked Open Data-Katalog, der neben Werk und Autor:in auch Verlage und Drucker führt. Der Katalog arbeitet mit Semantic Web-Technologien, verknüpft Personen- und Werknormdaten und bietet diese in verschiedenen Formaten zum Download an.

Anders als im föderalen Deutschland gibt es im Zentralstaat Frankreich einen gemeinsamen Katalog aller universitären Bibliotheken und Forschungseinrichtungen, das Système universitaire de documentation, kurz: Sudoc. Dieser Katalog enthält über 13 Millionen Einträge an Büchern, Zeitschriften, audio-visuellen Dokumenten, Karten usw. und zunehmend auch elektronische Ressourcen (zumeist lizenzpflichtige).[44] Für Forschende interessant ist der Katalog auch deshalb, weil er in Frankreich entstandene, unveröffentlichte Dissertationen aufführt. Wie der Katalog der BnF kann der bei einer Suche im Karlsruher Virtuellen Katalog KVK mitabgefragt werden. Er wird dort als „Französischer Verbundkatalog“ geführt. Erfahrungsgemäß funktioniert die Metasuche in beiden Katalogen über den KVK jedoch eher selten, und es ist zielführender, direkt im Sudoc oder im Katalog der BnF zu suchen.

Ebenso verfügt Frankeich anders als Deutschland über einen nationalen Gesamtkatalog, den Catalogue collectif de France (CCFr). Dieser enthält die Katalogdaten der BnF und des Sudoc, darüber hinaus die Kataloge von kleineren und größeren Stadt-, Archiv- und Museumsbibliotheken, die Nachweise außeruniversitärer Einrichtungen wie neuerdings etwa die des DHI Paris sowie die Kulturerbe-Datenbank Base Patrimoine mit rund 9 Millionen Nachweisen aus über 380 verschiedenen französischen Einrichtungen. Im CCFr ist eine Suche mit Schlagworten nur eingeschränkt möglich, so dass seine Hauptbedeutung in der Suche nach bestimmten Autorinnen und Autoren sowie in der Lokalisierung von Medien liegt, deren bibliographischen Angaben bekannt sind.[48]

Und noch einen französischen Katalog gibt es, auf den man aus deutscher Sicht nur neidisch schauen kann: das Zentralverzeichnis für Dissertationen, „Fichier central des thèses“. Die Einträge daraus werden seit Juli 2011 im übersichtlichen Online-Katalog theses.fr angezeigt. Dort sind sämtliche laufende und seit 1985 abgeschlossene Dissertationsvorhaben aller Fachrichtungen in Frankreich nachgewiesen. Man kann nach Autor:in, Betreuer:in, Jurymitglied, Titel der Dissertation und Schlagwort suchen und dabei die Suche auf ein Fachgebiet und auf einen Zeitraum der Anmeldung einschränken. In der Ergebnisliste wird angegeben, ob das Arbeitsvorhaben abgeschlossen ist und wann die Verteidigung stattgefunden hat. So kann man etwa nachsehen, welche Dissertationsvorhaben eine bestimmte Professorin oder Professor aktuell betreut und damit, welche Themen in der französischen Geschichtswissenschaft gerade angesagt sind.

Fachbibliographien

Die zentrale Fachbibliographie für die Geschichte Frankreichs ist die seit 1955 jährlich erscheinende Bibliographie de l’histoire de France (BHF), die bis 2012 in Papierformat und von 2017 bis 2022 in einer Online-Version existiert. Die Online-Bibliographie verzeichnet Monographien, Artikel, Dissertationen sowie Internetressourcen, umfasst aber nicht vollständig alle bisher erschienenen Jahrgänge und scheint aktuell auch wieder eingestellt zu sein. Das ist ausgesprochen schade, da die BHF über die Erschließung von Zeitschriftenaufsätzen und Artikel aus Sammelbänden zur französischen Geschichte eine Lücke geschlossen hat, da weder der Katalog der BnF noch der Aufsätze enthält. Die Website verfügt über eine englischsprachige Navigation und enthält eine Exportfunktion für die Literaturverwaltungssoftware Zotero.

Auf den Webseiten der BnF wird die französische Nationalbibliografie gehostet, die neben Büchern und Fortsetzungen auch Dokumenttypen wie Karten, Partituren, Audio, Video und Multimedia-Publikationen verzeichnet. Die Website wurde 2020 neu aufgesetzt und ist jetzt sehr viel übersichtlicher. Aufsätze werden wie bei Nationalbibliographien üblich nicht erschlossen.

Zeitschriftenkataloge

Ein französisches Pendant zur deutschen Zeitschriftendatenbank (ZDB) oder zur Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) gibt es nicht. Die Titel- und Besitznachweise fortlaufender Sammelwerke wie Zeitschriften, Zeitungen usw. ermittelt man in Frankreich über den Katalog der BnF oder den Verbundkatalog Sudoc. Dabei schränkt man die Suche in der Funktion „erweiterte Suche“ (recherche avancée) auf den Dokumententyp Zeitschriften (périodiques) ein. Im Sudoc werden auch Online-Zeitschriften aufgeführt, doch gerade bei den Open Access-Titeln gibt es Lücken. Hier lohnt sich ein Blick in die EZB, die auch französische Titel enthält und die Angebote etwa von OpenEdition, Persée und Gallica auswertet (siehe unten).

Der EZB am nächsten kommt die Übersichtsdatenbank Mir@bel, die gemeinsam von französischen Universitätsbibliotheken und Forschungseinrichtungen erstellt wird. Mir@bel zeigt den Erscheinungsverlauf einer Zeitschrift und Bestandsangaben von Bibliotheken an und liefert Informationen zum Zugang oder den Link zu den Volltexten. Der Verbundkatalog wird laufend aktualisiert, wirkt aber im Erscheinungsbild etwas überholt.

Bibliografische Aufsatzdatenbanken

Für die bibliografische Recherche nach Aufsätzen kann der Katalog Sign@l hilfreich sein, der Aufsätze aus den Geistes- und Sozialwissenschaften nachweist. Das Angebot wird von der Bibliothek der Sciences Po Lyon in Kooperation mit mehreren Partnern erstellt. Nachgewiesen sind Aufsätze aus knapp 500 Zeitschriften, teilweise ab Erscheinungsjahr 1983.

Relevant für die Aufsatzrecherche in Frankreich sind außerdem die weiter unten vorgestellten Publikationsplattformen für Zeitschrifteninhalte OpenEdition Journals, Cairn.info und Persée.

Regionale Portale

Für die regionalgeschichtliche Forschung sind die regionalen Online-Portale von Interesse, die häufig mit digitalen Bibliotheken verbunden sind. Für das Elsass lohnt die Recherche im Portal Numistral, für die Region Rhône-Alpes gibt es das Portal Lectura Plus, das Portal Normannia enthält Quellen und Literatur über und aus der Normandie, das Portal Revodoc erschließt Dokumente zum Departement Val d’Oise. Diese Portale bieten zumeist einen explorativen Zugang und richten sich an ein breites Publikum. Wer ganz gezielt einzelne Quellen sucht, muss die Nachteile von Discovery-Systemen in Kauf nehmen.

Archive

Über französische Archive und ihre Internetseiten könnte und müsste man einen eigenen Guide verfassen. In der hier gebotenen Kürze kann jedoch nur auf Überblickseiten sowie kursorisch auf das Angebot der Archives Nationales eingegangen werden. Weitere Hinweise finden sich im bereits erwähnten Guide „Geschichte machen in Frankreich“.[61] Forschenden gibt außerdem das Deutsche Historische Institut Paris gerne Hilfestellung für ihre Archivrecherchen in Frankreich.

Einen zentralen Einstieg für die übergreifende Suche in französischen Archivbeständen bietet das 2017 entstandene Portal FranceArchives, gemeinsam erstellt von drei Ministerien (Kommunikation, Armee, Außenministerium). Das Portal ist mit dem Archivportal-D vergleichbar und präsentiert neben dem Zugriff auf Inventare und den dazugehörigen Digitalisaten (wenn vorhanden) zugleich Informationen über das französische Archivwesen sowie Tipps für die Suche. Auch kann das Adressbuch von Archiven in Frankreich nützlich sein, das die Möglichkeit zur Visualisierung über eine Karte enthält. Vorbildlich ist die Bereitstellung von digitalisierten Bildern im Format IIIF, so dass diese über eine offene API in Format, Ausgabegröße, Zoom, Ausschnitt, Farbtiefe und Rotation einfach manipuliert werden können.

Wer ohnehin weiß, dass die gesuchten Quellen in den Archives Nationales aufbewahrt werden, kann zur Suche gleich in den dortigen virtuellen Findbuch-Saal gehen, den Salle des inventaires virtuelles. Dieser ermöglicht die Suche in über 24.000 Online-Findbüchern und bietet über 14.000 Einträge zu Provenienzen sowie 1,9 Million Seiten digitalisierter Archivquellen. Die Website wird kontinuierlich erweitert und korrigiert. Mittlerweile sind auch zahlreiche Personennamen suchbar, teilweise aus den Einbürgerungsdekreten, die für die Bestände von 1887 bis 1898 in Crowdsourcing-Verfahren erschlossen wurden, so dass sie jetzt vollständig für den Zeitraum von 1883 bis 1948 vorliegen.[66] Bestände aus Privatbesitz zum Ersten Weltkrieg sind in den Archives Nationales durch die grande collecte 2013 digitalisiert und bereitgestellt worden, wodurch aufgrund des großen Erfolgs des Projekts in Frankreich wichtige Sammlungen entstanden sind.[67] Über den virtuellen Findbuch-Saal können eingeschriebene Nutzer:innen außerdem die von ihnen gewünschten Dossiers online bestellen.

Etwas schwieriger ist die Suche nach privaten Archivbeständen und nach Nachlässen in Frankreich. Einen zentralen Nachweis dazu analog zum deutschen Verbundkatalog Kalliope gibt es nicht. Nicht selten werden Nachlässe in Bibliotheken oder Museen aufbewahrt. Ein Beispiel dafür ist die Bibliothek der Elitehochschule Sciences Po, die Archivbestände zu zahlreichen Akteuren des politischen Lebens Frankreichs besitzt, etwa zu Leon Blum, Raymond Barre, Michel Debré und Jacques Delors. Einen Sucheinstieg für Handschriften bietet Calames, der gemeinsame Handschriftenkatalog der französischen Universitätsbibliotheken. Im CCfr kann man Handschriften und Nachlässe aus den Beständen der BnF, der Hochschulbibliotheken und Forschungseinrichtungen (Calames) und der öffentlichen Bibliotheken (Catalogue général des manuscrits) über den Einstieg „Manuscrits et Archives“ in einer Suchoberfläche gleichzeitig abfragen.

Museen und Bilddatenbanken

Museen sind für historisch Interessierte nicht nur wegen ihrer Sammlungen und Ausstellungen relevant, sondern auch weil sie teilweise über gut ausgestattete Fachbibliotheken verfügen. Dazu zählen etwa die Bibliothek des Institut du monde arabe, die Mediathek des Museum Branly, die früher das Sondersammelgebiet für Ethnologie betreute, und die Mediathek der Cité nationale de l'histoire de l'immigration zur Geschichte der Einwanderung in Frankreich, wobei zu diesem Thema das Portal Odysseo für die Zeit ab 1800 Quellen und Literatur bündelt.

Ein zentraler Einstieg für die Recherche in französischen Museumsbeständen ist die Bestandsdatenbank Joconde des Kulturministeriums, die über die Plattform Pop zugänglich ist und rund 600.000 Einträge enthält. Pop aggregiert darüber hinaus eine Datenbank für Mobiliar, eine für Architektur, eine für Fotografie und eine für die Bestände des Museums Jeu de Paume. Von Bedeutung ist außerdem der Bestandskatalog des Louvre mit über 490.000 Einträgen. Eine Suche kann sich außerdem in der Suchmaschine Moteur-Collections des französischen Kulturministeriums lohnen, die neben Dokumenten zugleich 5,7 Millionen Bilder semantisch erschließt. Das Angebot ist einer der französischen Datenlieferanten an die europäische digitale Bibliothek Europeana.

Für den Einsatz in der Lehre kann die Website L'histoire par l'image herangezogen werden. Dort wird anhand von Bildern und Fotos die Geschichte Frankreichs beispielhaft analysiert. Der Zugang ist sowohl chronologisch als auch thematisch möglich. Jedes Bild wird von Fachleuten inhaltlich interpretiert und in seinem historischen Kontext beschrieben. Bibliografien geben Hinweise auf weiterführende Lektüre. Die Seite ist sowohl grafisch als auch pädagogisch sehr schön gemacht. Die Bilder stehen zumeist zum Download zur Verfügung.

2.2 Digitalisierte Quellen

Egal ob Bibliothek, Archiv oder Museum: die Kulturerbeeinrichtungen in Frankreich sind alle an umfassenden Digitalisierungsprojekten beteiligt. Die meisten Einrichtungen präsentieren auf ihren Websites zugleich Teile der digitalisierten Bestände in thematischen Online-Ausstellungen. Für die Recherche in den Beständen bieten sich die oben erwähnten Suchinstrumente an, da sie zumeist auch kleinere Digitalisierungsprojekte in die Metasuchen mitaufgenommen haben. Einige der zentralen Digitalisierungsprojekte seien hier exemplarisch für die Epochen vorgestellt. Eine Gesamtsicht zu geben, ist angesichts der breiten Streuung und des Umfangs schlicht unmöglich und vermutlich angesichts der Rechercheportale auch nicht mehr notwendig.

Herausragendes französisches Digitalisierungsprojekt ist die digitale Bibliothek Gallica der BnF. Seit 1997 digitalisiert die französische Nationalbibliothek dafür Teile ihrer Bestände und jetzt auch Bestände anderer Bibliotheken. Auf über 9,4 Millionen Dokumente ist der Bestand von Gallica mittlerweile angewachsen und hat sich damit seit der letzten Fassung dieses Aufsatzes von 2018 noch einmal mehr als verdoppelt. Der Schwerpunkt liegt auf Druckschriften des 19. Jahrhunderts und hier überwiegend auf Zeitschriften und Presseerzeugnissen. Aber auch Prosa und Romane großer französischer Schriftsteller:innen, Reden und Texte von Politiker:innen, Bild- und Tondokumente sind hier zu finden. Seit 2007 werden auch Handschriften digitalisiert. Der Zugriff kann spielerisch über Entdeckungsreisen zu verschiedenen Themen erfolgen (decouvrir/entdecken). Daneben gibt es eine Suchfunktion, mit der man außer über Autor:in, Titel und Schlagwort auch im Inhaltsverzeichnis und im Volltext der Dokumente suchen kann. Über ein Login kann man Suchergebnisse speichern und eigene Schlagwörter (tags) vergeben. Die Oberfläche der Website existiert auch auf Deutsch, was das Navigieren erleichtert. Suchtipps findet man auf einer Website Rechercher dans Gallica sowie auf einer umfangreichen Hilfeseite, was angesichts der Millionen an Treffern sehr hilfreich sein kann.

Einfacher geworden ist die Suche in der digitalisierten Presse, die außer über Gallica[84] jetzt auch über ein eigenes Portal Presse et Revues angeboten wird. Ergänzend gibt es dazu seit 2016 das Portal RetroNews, das über 1.000 Zeitungstitel zwischen 1631 und 1950 enthält. Die Titel gehören zum Bestand der BnF oder einer ihrer Partner. In den Grundfunktionalitäten ist RetroNews kostenlos, für die erweiterte Suche und bei längeren Artikeln wird ein Abonnement benötigt.

Sucht man nach digitalisierten Handschriften oder Nachlässen von Forschenden so gibt es als Einstiegsseite den bereits erwähnten Verbundkatalog Calames, der Archivalien und Handschriften enthält, die in französischen Universitäts- und Forschungsbibliotheken aufbewahrt werden. Als Rechercheeinstieg neu hinzugekommen ist Biblissima, eine virtuelle Bibliothek digitalisierter westeuropäischer Handschriften und frühen Drucken vom Mittelalter bis zur Renaissance. Teile der Bestände werden im interoperablen IIIF-Format angeboten, was ihre Nutzung erleichtert und die plattformübergreifende Suche ermöglicht. Seit 2013 ist die Bibliothèque virtuelle des manuscrits médiévaux (BVMM) des eingangs erwähnten IRHT online. Dort werden digitalisierte Manuskripte virtuell zusammengeführt, die nicht im Besitz der BnF sind. Die Aufnahmen liegen in sehr guter Auflösung und mit Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC vor. Digitalisierte Handschriften findet man darüber hinaus auf der weiter unten vorgestellten Website für die Mediävistik Ménéstrel, wo einige Artikel auch auf Deutsch publiziert sind.

In der Bibliothèques Virtuelles Humanistes werden seit 2002 digitalisierte Quellen, Texte und notarielle Akten aus der Zeit des Humanismus und der Renaissance präsentiert. Der überwiegende Teil davon stammt aus der französischen Region Centre. Die dazugehörige Textdatenbank Epistemon enthält transkribierte Texte. Der Katalog bietet neben der Standardabfrage nach Autor:in und Titel auch eine Volltextsuche. Die digitalisierten Texte sind kurz beschrieben und bibliografisch einheitlich erschlossen. Sie sind entweder als PDF-Datei einseh- und speicherbar oder werden als Textdatei präsentiert bzw. sind teilweise in TEI-XML ausgezeichnet.

Für audiovisuelle Quellen ist das Institut national de l'audiovisuel (INA) eine wahre Goldgrube. Das Institut besitzt das Pflichtexemplarrecht für Radio- und Fernsehsendungen. Teile davon können über die Website abgerufen werden, manches ist kostenpflichtig. Die allermeisten Aufnahmen sind jedoch nur vor Ort konsultierbar. Dennoch erleichtert auch hier die Zentralisierung Frankreichs Forschenden das Suchen. Der Katalog der ina thèque ist online abrufbar.

Das französische Internet wird von den Web-Crawlern der BnF durchforstet und gespeichert, die damit die Archives de l'internet erstellt. Um mit den Beständen zu arbeiten, muss man jedoch vor Ort in den Lesesaal gehen. Einige thematische Dossiers wie Internetressourcen zu den ‚Gelbwesten‘ oder zu Covid werden im Blog Webcorpora präsentiert.

2.3 Digitales Publizieren

E-Books

Wie in Deutschland bieten auch in Frankreich die meisten Verlage mittlerweile E-Books ihrer Veröffentlichungen an. Allerdings verbergen sich dahinter häufig nur PDF der Bücher und keine epub- oder anderen Formate. Das hat zur Folge, dass in den Bibliotheken zumeist die gedruckten Ausgaben angeboten werden und keine E-Books. Eine Plattform für elektronische Bücher aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften – und damit eine Ausnahme von der Regel – stellt seit 2011 OpenEdition Books dar. Das Angebot umfasst knapp 14.000 retrodigitalisierte oder born digital Titel von zahlreichen französischen Verlagen, darunter viele Universitätsverlage, die Presses universitaires. Auch rund 60 deutschsprachige Titel sind im Angebot, etwa aus dem C.H. Beck Verlag, der Göttingen University Press oder des KIT Scientific Publishing. Eine Suche im Volltext der Aufsätze und Bücher ist möglich. Die Texte stehen im HTML frei zur Verfügung. In Bibliotheken, die Open-Edition abonniert haben, können auch PDF- und epub-Dateien für E-Book-Reader heruntergeladen werden. Im unten vorgestellten Angebot von Cairn.info finden sich ebenfalls E-Books, allerdings kostenpflichtig oder über das Abonnement einer Bibliothek zugänglich.

Zeitschriften

Historische Fachzeitschriften sind in Frankreich deutlich einfacher zu finden als in Deutschland, wo sie über die einzelnen Verlagswebseiten angeboten werden. Drei miteinander verbundene Portale für laufende Zeitschriften und Retrodigitalisate fungieren in Frankreich als zentrale Einstiegspunkte: OpenEdition Journals, Cairn.info und Persée.

Das Angebot OpenEdition Journals existiert seit 1997 und hat zahlreichen zumeist verlagsunabhängigen Zeitschriften von Fachgesellschaften geholfen, den Weg ins Netz zu finden. Die Startseite listet derzeit über 600 Zeitschriften aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften, die ausschließlich online oder in hybrider Form erscheinen. Die kurzen Beschreibungen der Zeitschriften sind zweisprachig Französisch und Englisch. Ein Link führt jeweils auf die Homepages der Zeitschriften. Einige der Journals werden von OpenEdition Journals als OAI-Server selbst gehostet, wie zum Beispiel Trivium, eine Zeitschrift, die zentrale französische Aufsätze zu wechselnden Themen ins Deutsche übersetzt und umgekehrt. Andere Zeitschriften, die nach wie vor im Druck erscheinen, stellen hier ihre älteren Ausgaben in Open Access zur Verfügung. Dazu gehören zum Beispiel die Annales historiques de la Révolution française.

Ein von Verlagen aufgebautes Fachportal für E-Journals ist Cairn.info. Im Vordergrund steht zwar das kommerzielle Interesse der vier beteiligten Verlage, die auf diese Weise die Online-Ausgaben ihrer Papierzeitschriften vertreiben. Ältere Ausgaben der knapp 600 Zeitschriften sowie aktuelle Rezensionen sind jedoch kostenlos zugänglich, und die Preise für einzelne Aufsätze sind mit durchschnittlich fünf Euro pro Aufsatz überaus moderat. Zusätzlich werden bei Cairn.info E-Books, Handbücher sowie Nachschlagewerke online zur Verfügung gestellt. Die beliebte Serie „Que sais-je?“ etwa findet sich dort und man kann sowohl das ganze Buch als auch einzelne Kapitel daraus kaufen. Cairn.info hat einen personalisierten Bereich, in dem man Suchanfragen speichern kann.

Vorbildlich ist das französische Projekt Persée, ein nicht-kommerzielles Portal, das Zeitschriften aus dem Bereich der Geisteswissenschaften retrodigitalisiert und im Open Access bereitstellt. Mittlerweile sind Aufsätze aus über 300 Zeitschriften und Fortsetzungen digitalisiert, im Volltext erschlossen und als PDF-Datei zur Verfügung gestellt. Ausgewertet werden beispielsweise die oder die nicht minder wichtige Zeitschrift Bibliothèque de l’École des chartes. Die Artikel werden einzeln in das OAI-Angebot der Site eingestellt. Auch bei Persée wird ein personalisierter Bereich angeboten, um Suchergebnisse abzuspeichern oder per RSS-Feed über neue Dokumente zum Suchthema informiert zu werden. Die Website ist mit einer englischen und einer spanischen Oberfläche ausgestattet und auch grafisch sehr ansprechend gestaltet. Für Digital Historians bietet Perséeaußerdem Services zur Zusammenstellung von Korpora sowie die Metadaten in strukturierter Form und in verschiedenen Formaten zum Download.

Cairn.info, Persée und OpenEdition Journals sind konzeptionell sehr gut aufeinander abgestimmt und über einen Datenaustausch miteinander verbunden. So wird man zwischen den drei Anbietern automatisch auf die entsprechende Plattform weitergeleitet, auf der weitere Jahrgänge einer gewünschten Zeitschrift online zur Verfügung stehen.

Französischsprachige wissenschaftliche Fachzeitschriften im Volltext hostet auch die kanadische Plattform Érudit, die bereits seit 1998 existiert. Das Angebot ist dem Open Access verpflichtet und wird von der Université de Montréal, der Université Laval und der Université du Québec in Montréal erstellt. Érudit kooperiert mit Persée und listet neben den eigenen Zeitschriften, Doktorarbeiten und E-Books auch die Titel von Persée, geordnet nach Fächergruppen.

Der Vollständigkeit halber seien die Portale JSTOR und Project Muse kurz erwähnt, da auf den beiden amerikanischen Plattformen ebenso französische Zeitschriftentitel retrodigitalisiert angeboten werden. Zeitschriften wie die Revue d’histoire moderne et contemporaine oder die Revue historique findet man auch bei JSTOR, wobei der Zugang nur über Bibliotheken möglich ist, die das Angebot abonniert haben. Sucht man nach einer Zeitschrift in der EZB, so werden ggf. die verschiedenen Volltextanbieter parallel angezeigt und man kann entscheiden, ob man das kostenfreie Angebot von Persée oder Gallica wählt oder eben ein anderes.

Dokumentenlieferdienste

Einen ähnlichen Service wie Subito für die (elektronische) Lieferung von Aufsätzen gibt es in Frankreich nicht, so dass man auf die normale Fernleihe der Bibliotheken bzw. auf deren Vervielfältigungsservice (service de reproduction) angewiesen ist. Bei der BnF etwa kann man mittlerweile kostenpflichtig Scans aus fast allen Werken bestellen, vorausgesetzt man benötigt sie ausschließlich für den privaten Gebrauch und übersteigt nicht den durch das französische Urheberrecht festgesetzten Umfang. Auf der Unterseite Reproduction des documents der Website der BnF finden sich entsprechende Hinweise. Der Service ist mittlerweile ziemlich schnell und zuverlässig, sofern man bereits über einen Leseausweis verfügt. Die Digitalisate werden anschließend bei Gallica für die Allgemeinheit bereitgestellt.

Rezensionen

Ein zentrales Rezensionsangebot wie H-Soz-Kult existiert in Frankreich nicht. Die Bewertung der aktuellen Publikationen im Bereich Geschichte findet im Rezensionsteil der einzelnen Zeitschriften statt. Wer Rezensionen online sucht, kann das außer bei den oben genannten Angeboten zu Zeitschriftenvolltexten auch bei den folgenden Websites tun: La vie des idées ist eine fächerübergreifende, international ausgerichtete Website, die vom Collège de France gehostet wird. Seit 2007 werden dort unter der Mitarbeit zahlreicher französischer Historiker:innen Rezensionen zum gesamten Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften publiziert. Darüber hinaus findet man dort Besprechungen aktueller Ausstellungen und Beiträge zu aktuellen Themen. Die Webseite histara.sorbonne bietet Rezensionen auf Französisch, Deutsch, Englisch und Italienisch zu Büchern aus den Fachgebieten der Archäologie, der Kunstgeschichte und verwandter Disziplinen (Ästhetik, Archäometrie usw.). Eher für die breite Öffentlichkeit geschriebene Rezensionen aus dem Bereich Geschichte und Geografie findet man auf der Website La cliothèque, auf der überwiegend Amateur-Historiker:innen schreiben. Verwiesen sei ebenso auf das an der BSB München beheimatete international aufgestellte Angebot an wissenschaftlichen Buchbesprechungen von recensio.net, das auch zahlreiche Rezensionen zur französischen Geschichte (zum Beispiel aus der Francia) und aus französischen Journals enthält.

Repositories und offene Archive

Auch im Bereich der Repositories und Publikationsserver hat Frankreich mit seinen zentralen Infrastrukturangeboten gegenüber den Länder- oder Universitätslösungen in Deutschland einen klaren Vorteil. Zu nennen ist hier an erster Stelle das zentrale offene Archiv für Publikationen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften: HAL-SHS. Der Name ist sicherlich mit Augenzwinkern auf Stanley Kubricks Film Odysee 2000 ausgesucht: HAL 9000 heißt der Computer des fiktiven Raumschiffs im Film. Hier steht er als Abkürzung für Hyper Article en Ligne – Sciences humaines et sociales. Dort können Forschende ihre Aufsätze auf dem grünen Weg Open Access publizieren (d.i. die Autorenversion von Zeitschriftenartikeln hinterlegen), oder auch Konferenzbeiträge, Preprints und Veröffentlichungen einzelner Kapitel hinterlegen, vorausgesetzt sie erreichen das Niveau von Publikationen, die durch ein Peer-Review-Verfahren gegangen sind. Auch Promotionsarbeiten (thèse) und Habilitationen (HDR) finden sich mittlerweile auf HAL-SHS, das damit den früheren Server TEL für Dissertationen aus allen Fächern übernommen hat.

Der Zugriff über Listen und Facetten ist nicht sehr übersichtlich, da alle Disziplinen angezeigt werden (auch die Naturwissenschaften, denn es gibt auch ein HAL für die sciences). Der Zugriff über die Schlagworte kann helfen, birgt aber die Gefahr, zu kleinteilig zu sein, so dass man eigentlich relevante Publikationen übersieht. Die einfache und erweiterte Suche funktionieren sehr gut, setzen aber voraus, dass man einen Suchbegriff (Titel, Name einer Autorin etc.) hat. Die Einträge sind mit einem Abstract auf Französisch und zumeist auch auf Englisch versehen und erhalten selbstverständlich eine eigene DOI als permanente Verweisnummer. Die Texte selbst können als PDF-Dokumente heruntergeladen werden. Die Bedeutung dieses offenen Archivs (archives ouvertes), wie Repositories in Frankreich heißen, ist sehr hoch, da aus öffentlichen Geldern finanzierte französische Forschende zur Zweitpublikation ihrer Aufsätze verpflichtet sind.

Speziell für wissenschaftliche Bilder, Audio und Video gibt es MédiHAL als offenes Repository zur Selbstarchivierung für Forschende, das analog zum Textserver funktioniert.

Forschungsdaten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften können bei Nakala hochgeladen werden. Der Dienst wird von Huma-Num angeboten und hat Anfang 2023 gerade eine graphische Überarbeitung erfahren, die sich anders als die überladenen Discovery-Systeme in Schlichtheit und Zurückhaltung übt. Forschungsdatenmanagement in den Geisteswissenschaften ist in Frankreich wie in Deutschland ein seit einiger Zeit angesagtes Thema.

2.4 Thematische Websites

Das Angebot an thematischen Websites aus Frankreich zur französischen Geschichte ist natürlich sehr groß. Regelmäßig werden vor allem neue Datenbanken im Blog Franco-Fil des DHI Paris in den Mittwochstipps vorgestellt. Beispielhaft seien hier aus den Epochen einige zentrale Portale oder Websites genannt, die als Einstieg für die weitere Suche genutzt werden können.

Mittelalter

Schon seit 1997 existiert Ménéstrel, ein Portal für die Mediävistik. Es funktioniert wie ein Katalog an Online-Ressourcen und -Angeboten und ist in fünf Bereiche unterteilt: Réseaux Ménéstrel stellt Personen und Einrichtungen vor, die hinter dem Angebot stehen; Lieux et Acteurs bietet Hinweise zu Studium und Forschung in verschiedenen Ländern; Thèmes et disciplines enthält Online-Angebote aufgegliedert nach verschiedenen Forschungsbereichen; Sources et ressources präsentiert Archive, Bibliotheken, Online-Sammlungen, Korpora und Rechercheinstrumente und in Éditions Ménéstrel sind kleinere Texte zu verschiedenen mediävistischen Themen versammelt. Auch wenn es um Ménéstrel etwas ruhiger geworden ist und die letzten Aktualisierungen bei vielen Seiten einige Jahre zurück gehen, ist das Portal als Sucheinstieg und für die Fachkommunikation für Mediävist:innen nach wie vor eine wichtige Adresse.

Frühe Neuzeit

Ein eigenes Webportal für die gesamte Frühe Neuzeit gibt es in Frankreich nicht, jedoch die Websites der historischen Gesellschaften zur Erforschung der verschiedenen Jahrhunderte, also die Société française d'Étude du Seizième siècle, die Société d'Étude du 17e siècle und die Société française d'Étude du Dix-huitième siècle. Dort wird auf Neuerscheinungen, Kolloquien und Dissertationen verwiesen. Die Bibliographie zum 18. Jahrhundert ist ab Berichtsjahr 2001 auf dieser Website online. Das Bulletin der Gesellschaft ist erst mit der letzten Ausgabe im Volltext im Internet abrufbar. Thematisch sei hier noch auf die Seite des an der Sorbonne ansässigen Institut d'histoire de la Révolution française verwiesen, das eine eigene Bibliothek hat und 2022 die Korrespondenz von Napoleon ediert und im Open Access ins Netz gestellt hat.

19. Jahrhundert

Für das 19. Jahrhundert kann auf die Website des Centre d'histoire du XIXe siècle an der Sorbonne verwiesen werden, die Informationen zu Lehrangeboten, Kolloquien und Forschungsvorhaben des Lehrstuhls enthält. Zentral für das 19. Jahrhundert ist die Zeitschrift Revues d’histoire du XIXe siècle mit einem Schwerpunkt auf Revolutions- und Sozialgeschichte. Die Website der Zeitschrift bietet Zugriff auf die freigeschalteten Volltexte sowie Informationen zu aktuellen Tagungen und Dissertationsvorhaben. Begleitend dazu wird das Blog Actualité du XIXe siècle publiziert.

20. Jahrhundert

Für Zeithistoriker:innen ist das Forschungs- und Lehrprogramm sowie das Webangebot des Institut d’histoire du temps présent von Interesse. Die Forschenden dieser namhaften Pariser Forschungseinrichtung arbeiten über die Zeit ab 1914, mit einem Schwerpunkt auf Frankreich, aber auch über andere Regionen. Auf der Website werden die Forschenden und ihre Projekte vorgestellt und man kann unter „Ressources numériques“ auf das Bulletin des Instituts sowie auf thematische Dossiers und Datenbanken zugreifen. Darunter findet sich die in Kooperation mit dem DHI Paris erstellte Volltextdatenbank der Edition der Lageberichte des Militärbefehlshabers Frankreich und der Synthesen der Berichte der französischen Präfekten, 1940–1944.

Eine wichtige Anlaufstelle für die zeithistorische Forschung in Frankreich ist darüber hinaus die Bibliothek La Contemporaine in Nanterre (früher BDIC), die neben gedruckter Literatur zugleich zahlreiche unveröffentlichte Archivmaterialien sammelt und digitalisiert bereitstellt. Sie ist spezialisiert auf die Geschichte des Ersten und Zweiten Weltkriegs, sammelt jedoch auch Literatur und Archivquellen zu Exil, Migration und zur französischen Kolonialgeschichte. In ihrer digitalen Bibliothek L'Argonnaute finden sich darüber hinaus Quellen aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.

2.5 Kommunikation

In der Fachkommunikation spielt die Website Calenda eine zentrale Rolle, einer der vier Pfeiler des Portals OpenEdition (neben E-Books, E-Journals und Blogs). Dort werden Veranstaltungen und Call for Papers aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften publiziert. Anders als bei H-Soz-Kult werden die Annoncen jedoch nicht per Mail verschickt, sondern man abonniert über RSS-Feeds die Neuigkeiten aus den Themenbereichen, für die man sich interessiert. Dabei ist eine sehr feine thematische Untergliederung möglich, und man kann beispielsweise Annoncen abonnieren, die die Geschichte Frankreichs des 19. Jahrhunderts betreffen. Die Plattform hat mittlerweile eine deutsche Weboberfläche.

Über die laufende Forschung kann man sich sehr gut über die Wissenschaftsblogs der Plattform fr.hypotheses.org informieren, die ebenfalls zu OpenEdition gehört. Dabei handelt es sich um die französische Startseite des europäischen Blogportals für die Sozial- und Geisteswissenschaften, dessen deutscher Ableger de.hypotheses.org hierzulande bekannt ist. Mittlerweile sind es über 4.400 carnets de recherche, also Forschungsjournale, wie die Blogs hier heißen, in denen aus der laufenden Forschung berichtet wird. Der Katalog von hypotheses listet die Blogs sowohl thematisch als auch chronologisch, was einen gezielten Zugriff erlaubt. Das Spektrum ist sehr breit gefächert und reicht von Blogs, die ein Forschungsprojekt begleiten, Dissertations- und Masterblogs über Seminar- und Tagungsblogs bis hin zu Methodenblogs.

Mit Blick auf die digitale Geschichte in Frankreich sind die folgenden Blogs von Interesse: La boîte à outils des historien.ne.s, in dem Franziska Heimburger und Émilien Ruiz seit 2009 Gedanken und Anleitungen rund um das digitale Arbeiten in der Geschichtswissenschaft publizieren; Devenir historien-ne. Methodologie de la recherche et historiographie, ebenfalls von Émilien Ruiz, der an der Science Po in Lille digitale Geschichte lehrt, Quanti, ein Blog über quantitative Methoden in den Geistes- und Sozialwissenschaften, das Blog von Frédéric Clavert L'histoire contemporaine à l'ère numérique sowie das Blog des DHI Paris Digital Humanities am DHIP mit einem besonderen Fokus auf die deutsch-französische digitale Geschichte.

Erwähnt sei auch die englischsprachige elektronische Diskussionsliste H-France. Gegenstand der Liste und ihrer Website sind alle Frankreich und die frankophone Welt betreffenden kulturellen und historischen Aspekte. Neben inhaltlichen Diskussionen werden Rezensionen, Call for papers, Konferenzen, Jobangebote etc. über die Mailingliste verteilt. Die Website bietet Zugriff auf verschiedene Online-Materialien wie E-Journals, Bibliografien, Texte, Karten und Bildersammlungen.

3. Resümee und Ausblick

In den letzten Jahren sind die ohnehin bereits ausgeprägten Anstrengungen im Bereich der Digitalisierung des Kulturerbes in Frankreich weiterhin vorangetrieben worden. Das macht sich vor allem im Archivbereich bemerkbar, wo National-, Départements- und Stadtarchive ihre eigenen Bestände digitalisieren und in Discoverysystemen und thematischen Sammlungen für die interessierte Öffentlichkeit aufbereiten und präsentieren. Beim Zugriff auf gedruckte, publizierte Quellen ist nach wie vor Gallica die erste Anlaufadresse für Forschende. Mit der Integration des Gallica-Katalogs in den allgemeinen Katalog der BnF sieht man dort bereits, ob ein gedrucktes Werk bei Gallica digital vorliegt, was den Zugang deutlich vereinfacht. Wer vor Ort in den Bibliotheken, Archiven oder Museen in Frankreich arbeitet, wird sich über die benutzerfreundlichen Möglichkeiten bei der Nutzung von Smartphones für das Anfertigen eigener Digitalisate freuen. 

Im zentralistisch ausgerichteten Frankreich spielen außerdem Verbundnachweissysteme eine Rolle. Auch sie erleichtern den Rechercheeinstieg, bringen aber zugleich als Begleiterscheinung häufig riesige und ungenaue Suchergebnisse mit sich. Hier lohnt der Blick auf die Hilfeseiten und auf die erweiterte Suche, bei der man einzelne Datenbanken aus- oder abwählen kann. Selbst für Expertinnen und Experten ist im Übrigen nicht immer klar, welche Bestände welcher Gedächtnisinstitutionen in den verschiedenen Metasuchkatalogen genau abgefragt werden und worin sich diese im Einzelnen unterscheiden. Eine Recherche in mehreren Angeboten und ein Abgleich der Suchergebnisse ist häufig die einzige Lösung.

Bemerkenswert ist darüber hinaus die konsequente Hinwendung in Frankreich zu Open Access im Bereich von Publikationen, Forschungsdaten und Software-Code, gefördert durch die Politik des französischen Forschungsministeriums im Einklang mit der entsprechenden EU-Politik. Richtungsweisend ist derzeit der sogenannte zweite Plan zur Öffnung der Wissenschaft (2021-2024) mit dem Ziel, alle wissenschaftlichen Publikationen bis 2030 im OA zu veröffentlichen.

In den letzten Jahren wurden außerdem digitale Services für die Geisteswissenschaften gestärkt, was sich etwa in den zunehmenden Angeboten zum freien Download von Metadaten in strukturierten und semantisch angereicherten Formaten zeigt. Wie in Deutschland sind auch in Frankreich die Gedächtnisinstitutionen daran interessiert, dass die Forschung mit ihren aufwändig digitalisierten und aufbereiteten Beständen auch tatsächlich arbeitet und bemühen sich daher, auf deren Wünsche einzugehen. Für Historikerinnen und Historiker erleichtert das nicht nur den Zugriff auf Quellen, es eröffnet auch neue Möglichkeit zur digitalgestützten Auswertung.

Literaturhinweise

Bretschneider, Falk; König, Mareike; Monnet, Pierre (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich. Ein Wegweiser für Studium, Forschung und Karriere (=Revue de l’Institut français d’histoire en Allemagne, HS 2014) 2014, http://ifha.revues.org/7830.
Bouchery, Dominique; König, Mareike, Bibliotheken in Frankreich: Einrichtungen, Bestände und Suchstrategien, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7889.
Dehail, Judith, Das historische Museum in Frankreich: Herausforderungen, Berufsperspektiven und Informationsquellen, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7898.
Guilbaud, Juliette, Historische Zeitschriften in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7886.
König, Mareike; Schläfer, Annette, Internet und Geschichte in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7907.
Monnet, Pierre, Institutionen und Strukturen der Geschichtswissenschaft in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7846.
de Peyronnet-Dryden, Florence; Nuding, Matthias, Archive in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7877.

Fußnoten

  1. [1] Zum Hochschulsystem in Frankreich allgemein siehe Monnet, Pierre, Institutionen und Strukturen der Geschichtswissenschaft in Frankreich, in: Bretschneider, Falk; König, Mareike; Monnet, Pierre (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich. Ein Wegweiser für Studium, Forschung und Karriere (=Revue de l’Institut français d’histoire en Allemagne, HS 2014) 2014, http://ifha.revues.org/7846.
  2. [2] Siehe die einschlägigen Beiträge über die Bibliotheks- und Archivlandschaft und über das Studieren in Frankreich im Online-Guide Geschichte machen in Frankreich. Ein Wegweiser für Studium, Forschung und Karriere (=Revue de l’Institut français d’histoire en Allemagne, HS 2014) 2014, https://journals.openedition.org/ifha/7830.
  3. [30] Zum Bibliothekswesen in Frankreich siehe Bouchery, Dominique; König, Mareike, Bibliotheken in Frankreich: Einrichtungen, Bestände und Suchstrategien, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich, 2014, http://ifha.revues.org/7889.
  4. [36] Siehe zum Katalog: Antonowicz, Kaja, Die französische Nationalbibliothek – Teil 2: Literatursuche und Konsultation der Dokumente, in: Franco-Fil, 23.09.2013, http://francofil.hypotheses.org/479.
  5. [44] Zum Sudoc siehe die einleitenden Artikel von Antonowicz, Kaja, Sudoc – Der Katalog der französischen Hochschulbibliotheken, Teil 1, in: Franco-Fil, 15.05.2013, http://francofil.hypotheses.org/30 und Ködel, Sven, Sudoc – Der Katalog der französischen Hochschulbibliotheken, Teil 2, in: Franco-Fil, 18.06.2013, http://francofil.hypotheses.org/360.
  6. [48] Zum CCFr siehe Sarah Foëzon, Der „Catalogue collectif de France“, in: Franco-Fil, 20.09.2013, http://francofil.hypotheses.org/816.
  7. [61] Zur Archivlandschaft in Frankreich siehe de Peyronnet-Dryden, Florence; Nuding, Matthias, Archive in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich, 2014, http://ifha.revues.org/7877.
  8. [66] Vgl. Achèvement du projet d’annotation collaborative des décrets de naturalisation, in: Archives nationales participatives. Projets collaboratifs de transcriptions, annotations et indexations, 16.1.2023, https://archivnat.hypotheses.org/2529.
  9. [67] Vgl. Isabelle Aristide-Hastir, Elsa Marguin-Hamon, La Grande Collecte 1914-1918 aux Archives nationales, in: In Situ. Revue des Patrimoines, 25 (2014), https://doi.org/10.4000/insitu.11703.
  10. [84] Siehe das Tutorial mit Hinweisen zur Suche im Blog von Gallica: La Presse dans Gallica, in: Le Blog Gallica, 22.3.2019, https://gallica.bnf.fr/blog/22032019/la-presse-dans-gallica.

Dr. Mareike König ist stellvertretende Direktorin am Deutschen Historischen Institut in Paris. Sie leitet dort die Abteilung Digitale Geschichtswissenschaften und die Bibliothek. Sie ist außerdem Leiterin des deutschsprachigen Blogportals für die Geisteswissenschaften de.hypotheses.org.

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Für Clio-online verfasst von:

Mareike König

Mareike König

Dr. Mareike König ist stellvertretende Direktorin am Deutschen Historischen Institut in Paris. Sie leitet dort die Abteilung Digitale Geschichtswissenschaften und die Bibliothek. Sie ist außerdem Leiterin des deutschsprachigen Blogportals für die Geisteswissenschaften de.hypotheses.org.