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Clio-Guide: Umweltgeschichte

Uwe Lübken, Clio-Guide: Umweltgeschichte, in: Clio Guide – Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichtswissenschaften, hrsg. von Silvia Daniel, Wilfried Enderle, Rüdiger Hohls, Thomas Meyer, Jens Prellwitz, Claudia Prinz, Annette Schuhmann, Silke Schwandt, 3. erw. und aktualisierte Aufl., Berlin 2023–2024, https://doi.org/10.60693/4kd5-ke37

1. Umweltgeschichte im Internet: Ursprünge, Themen, Institutionen

1.1 Einleitung

Die Umweltgeschichte ist ein vergleichsweise junges und dynamisches Forschungsfeld, das sich nach wie vor durch die konstante „Erfindung“ und Ausarbeitung neuer Themenfelder auszeichnet. Gegenwärtige, oft krisenhafte Entwicklungen wie der anthropogene Klimawandel, zerstörerische Naturkatastrophen, der Verlust von Biodiversität und zunehmende Umweltungerechtigkeit, um nur einige Beispiele zu nennen, sorgen für eine hohe Aktualitätsrelevanz. Umweltgeschichte lässt sich zudem nur mit Mühe in nationale Container pressen, da sie oft räumlich anders abgegrenzte Untersuchungseinheiten wie etwa Flüsse, Gebirge, Wüsten oder die Zugwege von Wandervögeln aufweist und ihr somit trans- und subnationale Fragestellungen naheliegen.

Institutionell hat sich das Fach stark globalisiert, inhaltlich ist es mittlerweile interdisziplinär verwoben. Die Gründung von Umweltgeschichtsvereinigungen in allen Erdteilen und die Schaffung gleich mehrerer internationaler Forschungszentren, die sich entweder explizit der Umweltgeschichte widmen oder dies im größeren interdisziplinären Rahmen tun, sind ebenso Ausdruck dieser Entwicklung wie die Tatsache, dass mittlerweile mehrere „Weltkongresse“ stattgefunden haben. Im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit hat sich ein Forschungsfeld konstituiert, das in der Regel als Environmental Humanities bezeichnet wird (im Deutschen deutlich weniger elegant als Umweltgeisteswissenschaften bezeichnet), in dem sich Disziplinen wie die Geschichts- und Kulturwissenschaften, Philosophie und Ethnologie gemeinsam Umweltthemen wie etwa dem Umgang mit Müll oder dem Verlust an Biodiversität widmen. Eine wichtige Rolle in der Ausformung dieses Feldes dürfte das Bestreben gewesen sein, der natur- und sozialwissenschaftlichen Perspektive auf Umweltprobleme im Allgemeinen und den Klimawandel im Besonderen eine distinkt geisteswissenschaftliche Position entgegenzusetzen. So produktiv und konstruktiv dieser größere Zusammenhang auch ist, so groß ist dabei allerdings auch die Gefahr der Marginalisierung historischer Themen, Methoden und Fragestellungen.

Genealogien der Umweltgeschichte

Die Geschichtsschreibung hat verhältnismäßig spät angefangen, sich mit der Bedeutung der Interaktionen zwischen Natur und Gesellschaft zu beschäftigen. Wenn man von Vorläufern, insbesondere der französischen Annales-Schule, und der Sonderstellung der US-amerikanischen Umweltgeschichte absieht,[1] dann beginnt eine ernsthafte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik erst nach den ersten öffentlich breit diskutierten Umweltkrisen der 1970er und 1980er Jahre. Konflikte über die Endlichkeit von Ressourcen, die zivile Nutzung der Kernenergie oder später die Debatte über das “Waldsterben” ließen auch das Interesse an der historischen Aufarbeitung solcher Problemfelder stark ansteigen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Umweltgeschichte primär als Problemgeschichte betrieben wurde, und dass die Geschichte der Umweltverschmutzung zu einem der größten Untersuchungsfelder der europäischen Umweltgeschichte geworden ist.

Seit diesen Anfängen hat sich das Fach stark in alle möglichen Richtungen hin ausdifferenziert. Zu den Themenfeldern, die unter umwelthistorischen Gesichtspunkten beleuchtet werden, gehören heute etwa historische Klimaveränderungen und deren Auswirkungen, Naturkatastrophen und Naturgefahren, Energie und Mobilität, indigene und koloniale Wissensbestände, Umweltdiplomatie und Umweltgerechtigkeit (Environmental Justice). Allgemein kann man vielleicht ein Spannungsfeld konstatieren, das durch die folgenden zwei Pole aufgemacht wird: Auf der einen Seite Bestrebungen, dem Materiellen in der Geschichtswissenschaft wieder zu mehr Geltung zu verschaffen („material turn“/“New Materialism“); auf der anderen Seite die erfolgreiche Integration im weitesten Sinne sozio-kultureller Aspekte wie Identität, Erinnerung oder Risikowahrnehmung. Deutlich abgenommen hat dagegen die Zahl der Publikationen über den eigentlichen Untersuchungsgegenstand der Umweltgeschichte. Eine Selbstvergewisserung über den Sinn und die Notwendigkeit des Faches scheint heute kaum noch nötig zu sein.

Onlinelandschaften

Entstehungsgeschichte und gegenwärtiger Zustand der Umweltgeschichte spiegeln sich auch im Internet wider. War die umwelthistorische Onlinelandschaft vor einigen Jahren noch relativ überschaubar und leicht zu erkunden, so ist sie mittlerweile von einer Vielzahl an Inhalten, Zugängen und Kommunikationsformen geprägt. Etliche Portale, Blogs, Webseiten, Internetauftritte wichtiger Institutionen, Online-Zeitschriften etc. bieten exzellente Möglichkeiten zur Erkundung der Umweltgeschichte. Insbesondere die sozialen Medien haben einen großen Einfluss auf Praktiken des Forschens, Lehrens, Publizierens und Kommunizierens. So werden Präsentationen auf Konferenzen live auf Twitter kommentiert, oft mit Bildern der Vortragenden und ihrer Präsentationen. Vorträge werden gefilmt und ins Netz gestellt. Blogs bieten eine schnelle und dezentrale Meinungs- und Diskussionsplattform. Allerdings ist diese neue Möglichkeitswelt auch geprägt durch einen hohen Grad an Flüchtigkeit. Webseiten von Forschungsprojekten verwaisen, Blogs werden nicht mehr bedient, Datenbanken nicht erweitert. In manchen Gegenden gleicht die Onlinelandschaft (nicht nur der Umweltgeschichte) daher eher einem wasteland.

1.2 Institutionelle Infrastrukturen

Forschungszentren

Die Umweltgeschichte hat in der jüngeren Vergangenheit stark von der Schaffung gleich mehrerer Forschungszentren profitiert, gerade in Europa, wo explizit umwelthistorisch ausgerichtete Professuren immer noch rar gesät sind. Eine Pionierstellung kann dabei ohne Zweifel dem 2009 als Kooperationsprojekt zwischen der LMU München und dem Deutschen Museum gegründeten Rachel Carson Center for Environment and Society zugesprochen werden. Auch Skandinavien ist zu einem Hotspot der Environmental Humanities geworden. Hier ist vor allem das 2011 am Stockholmer KTH Royal Institute of Technology gegründete Environmental Humanities Laboratory zu nennen, an dem Forschung und Lehre in den Umweltgeisteswissenschaften eng verzahnt werden. Durch die Integration historischer, ästhetischer, visueller, anthropologischer und anderer Aspekte soll eine neue Generation von „integrated environmental humanists“ ausgebildet werden, die in der Lage sind, die Geisteswissenschaften und hier vor allem die Geschichtswissenschaft auf eine nachhaltige Zukunft auszurichten. Auch an der Oslo School of Environmental Humanities werden Lehre und Forschung in den Umweltgeisteswissenschaften integriert. Das 2017 ins Leben gerufene Greenhouse der Universität Stavanger ist dagegen ein klassisches Forschungszentrum, das Wissenschaftler:innen aus den unterschiedlichsten Disziplinen zusammenbringt. Pionierfunktion im baltischen Raum hat das Estonian Centre for Environmental History (KAJAK) an der Tallinn University. Für die Umweltgeschichte Ozeaniens nimmt das Centre for Environmental History an der Australian National University in Canberra eine zentrale Stellung ein, das zudem starke Verbindungen zur Wissensgeschichte und zur Public History aufweist. Für den nordamerikanischen Raum sei hier stellvertretend für etliche ähnliche Einrichtungen das Center for Culture, History and the Environment (CHE) an der University of Wisconsin in Madison genannt.

Verbände, Universitäten, Lehrangebote

Die Umweltgeschichte ist institutionell in vielen nationalen, mehreren kontinentalen und einer globalen Gesellschaft[9] organisiert, die vor allem Tagungen ausrichten, oft ihre eigenen Publikationen haben und in der Regel auch digitale Ressourcen zur Verfügung stellen. Die Webauftritte dieser Einrichtungen sind dabei oft viel mehr als nur Visitenkarten. Dort verzahnt sich interne mit externer Kommunikation, werden Forschungsergebnisse publiziert, Quellen ediert und Veranstaltungen angekündigt (s.u. Portale).

In Deutschland gibt es nach wie vor weder eine nationale Vereinigung noch eine entsprechende wissenschaftliche Zeitschrift. Dies spricht für die Transnationalität des Faches, ist aber der Sichtbarkeit der Umweltgeschichte und ihrer Verankerung im deutschen Wissenschaftsbetrieb eher abträglich, was sich leicht an der geringen Zahl der einschlägigen Professuren und Studiengänge ablesen lässt. Explizit umwelthistorische Themen werden aber zum Beispiel an der TU Darmstadt, an der Universität Freiburg, an der Universität Bern (zusammen mit dem Oeschger Center for Climate Change Research) am Wiener Zentrum für Umweltgeschichte unterrichtet. Das Rachel Carson Center der LMU München bietet ein Master- und ein Promotionsprogramm „Environment and Society“ an. Darüber hinaus lässt sich Umweltgeschichte an vielen Orten mittlerweile als Schwerpunkt studieren, oft im Rahmen der Stadt-, Technik- oder Wirtschaftsgeschichte oder der Area Studies.

Netzwerke

Von großer Bedeutung in einem dezidiert „undisziplinierten“[10] Fach wie der Umweltgeschichte sind Netzwerke. Bereits seit 2004 ist NiCHE (Network in Canadian History & Environment / Nouvelle initiative canadienne en histoire de l’environnement) weit über die Landesgrenzen Kanadas hinaus aktiv und wirkungsmächtig. Besonders interessant für diejenigen, die sich gerade erst der Umweltgeschichte zugewandt haben, dürften „early career“ Netzwerke wie das NiCHE New Scholars Network, das Next Generation Action Team (NEXTGATe) der europäischen Umweltgeschichtsvereinigung ESEH oder der Grad Caucus der ASEH sein. Das Women’s Environmental History Network (WEHN) will vor allem Wissenschaftler:innen zusammenbringen, Environmental History Now (EHN) ist eine Plattform, die sich vor allem an diejenigen richtet, die sich als Frauen, Trans oder nicht-binäre Menschen identifizieren.

2. Digitale Informationsressourcen und Medien zur Umweltgeschichte

2.1 Recherche

Portale

Wer sich über Umweltgeschichte informieren möchte, sollte auf jeden Fall die Mailingliste von H-Environment abonnieren. Eine überschaubare Anzahl von wöchentlichen Emails bietet vor allem Informationen über anstehende Konferenzen und Rezensionen. Bezeichnend für den Wandel der Onlinelandschaft, die institutionelle Ausdifferenzierung des Feldes und die starke Konkurrenz ist aber auch, was H-Environment nicht mehr an Informationen bereitstellt. War es früher die einzige zentrale Plattform, über die Themen, Menschen und praktische Informationen zur Umweltgeschichte im Internet über Ländergrenzen hinweg verbunden werden konnten, so sind mittlerweile etliche Rubriken Leerstellen, verwaist oder veraltet.

Einen besseren Einstieg in die Umweltgeschichte bieten daher die Webseiten der kontinentalen bzw. regionalen Großverbände wie der ESEH für Europa, der ASEH für Nordamerika, SOLCHA für Lateinamerika und die Karibik und der AEAEH für Ostasien. Der Aufbau dieser Seiten ist ähnlich. Überall findet man Links zu externen Ressourcen wie Buchreihen und Zeitschriften, Jobangebote und Konferenzankündigungen sowie Verweise auf die unterschiedlichsten Forschungsressourcen zur Umweltgeschichte. Die European Society for Environmental History (ESEH) wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, umwelthistorische Forschung in Europa zu fördern. Die Programme der mittlerweile zwölf Konferenzen (Stand 2023) im Zweijahresrhythmus sind, ebenso wie Abstracts der individuellen Präsentationen, leider nur noch zum Teil online einsehbar. Ein knappes Vierteljahrhundert älter als die ESEH ist die 1977 gegründete American Society for Environmental History (ASEH), die ebenfalls Auskunft über Konferenzen, Ankündigungen, etc. gibt. Interessant für Lehrende und Studierende sind hier sicherlich die „teaching units“, Literaturempfehlungen und Verlinkungen zu Archiven, Blogs und Webseiten.

Größeren Portalcharakter als die bisher beschriebenen Seiten hat Jan Oosthoeks klar gegliederte Seite Environmental History Resources, die nach wie vor sehr empfehlenswert für die Erkundung der umwelthistorischen Internetlandschaft ist, auch wenn sie kaum noch ergänzt wird.[20] Zusätzlich zu den Ressourcen, die die oben beschriebenen Seiten besitzen, kann man hier der stattlichen Anzahl von 75 Podcasts zuhören (der letzte allerdings aus dem Jahr 2016), Essays zu Themen wie Vulkanausbrüchen in der europäischen Geschichte oder der Historie des niederländischen Küstenschutzes lesen, die alle unter einer Creative Commons Lizenz publiziert worden sind, oder sich eins von 18 Videos ansehen, die Oosthoek produziert und auf YouTube hochgeladen hat. Das Angebot wird ergänzt durch eine ansprechend gestaltete Linksammlung und mehrere Spezialbibliographien.

Ebenfalls dezidiert historisch ist der Webauftritt des kanadischen Netzwerkes NiCHE, der neben einer großen Anzahl von “public lectures” und Podcasts eine jeden Monat von Jessica DeWitt zusammengestellte „Hitliste“ der interessantesten und populärsten Webseiten, Blogs, Rezensionen, Artikel, Videos, etc. zur Umweltgeschichte (#EnvHist Worth Reading) publiziert. Darüber hinaus bietet NiCHE eine ganze Reihe an „digitalen Werkzeugen“ – von Anleitungen für den „Programming Historian“ über Einführungen und umfangreiche Bibliographien zum Thema HGIS (historical geographic information system) bis hin zu einer Linkliste, die zu nützlichen Programmen führt.

Das Portal Environment and Society des Rachel Carson Center ist ein “gateway to open access resources on the human-environment relationship” und besteht aus mehreren Segmenten. Arcadia, ein Kollaborationsprojekt mit der ESEH, offeriert „Kurzgeschichten“ zu Umweltthemen, zum Beispiel über die Erinnerung an die Migration ukrainischer Mennonit:innen nach Kansas 1874 und deren Beitrag zur Transformation der „tallgrass prairie“ in Ackerland. Einige dieser Vignetten sind in eigenen Kollektionen zusammengefasst, etwa zu den Themen Katastrophengeschichte oder Nationalparks. Virtuelle Ausstellungen beleuchten spezielle Themen in größerer Tiefe, und die Multimedia Library schließlich kombiniert sehr benutzerfreundlich den Zugriff auf verschiedene Medien wie Podcasts, Zeitschriften, Filmdokumentationen und vom RCC selbst erstellte Digitalisate von Quellen.

Fachbibliographien

Mit über 45.000 Einträgen ist die Environmental History Bibliography der amerikanischen Forest History Society die mit Abstand größte und nützlichste Fachbibliographie zur Umweltgeschichte. Diese Sammlung geht zurück auf eine ursprünglich forstgeschichtlich ausgerichtete Bibliographie, die vor über 60 Jahren begonnen und zunächst auf Karteikarten gesammelt wurde, seit den frühen 1980er Jahren aber auch als elektronische Datensammlung vorhanden ist. Diese Daten sind über eine differenzierte Suchmaske leicht zu erschließen, wobei die einzelnen Titel in der Regel mit einer kurzen Inhaltsbeschreibung versehen sind. Wer an österreichischer Umweltgeschichte interessiert ist, findet auf den Seiten des Wiener Zentrums für Umweltgeschichte die Environmental History Database Austria mit etwa 3.750 Datensätzen. Die 2004 begonnene EHDA wird allerdings nicht mehr aktualisiert und steht nur noch als PDF zur Verfügung. Jan Oosthoek hat gleich 13 zwar kurze, aber mit einem einführenden Essay versehene thematische Literaturlisten zu Themen wie der Umweltgeschichte Großbritanniens, der Pazifikinseln oder der urbanen Verschmutzung zusammengestellt. Das young scholars Netzwerk NEXTGATe der ESEH offeriert eine Datenbank mit den Themen und Abstracts von einschlägigen abgeschlossenen Dissertationen.

Bibliotheken, Archive und Quellen

Literatur und Dokumente zur Umweltgeschichte finden sich in den unterschiedlichsten Beständen staatlicher und privater Archive und Bibliotheken. Dementsprechend schwierig gestaltet sich oft die Suche nach relevantem Quellenmaterial. Die Umweltgeschichte ist Teil des von der Bibliothek des Deutschen Museums mitgetragenen Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft, der Unterstützung bei allen Belangen der Recherche sowie bei Literatur- und Informationsversorgung im Bereich Technik-, Umwelt- und Naturwissenschaftsgeschichte bietet. Die wenigen Einrichtungen, die einen Schwerpunkt auf umwelthistorischen Themen aufweisen, sind oft zugleich Bibliothek und Archiv. Dies gilt zum Beispiel für die Stiftung Naturschutzgeschichte, die ihren Sitz auf dem Drachenfels oberhalb von Königswinter hat, einem der ersten Naturschutzgebiete überhaupt. Archiv und Bibliothek widmen sich dabei der Geschichte des Naturschutzes in Deutschland. Die insgesamt 80 Bestände, die Naturschutzaktivitäten über die letzten einhundert Jahre dokumentieren, sind online über eine Datenbank erschließbar, allerdings nicht digitalisiert. Die Bibliothek umfasst ca. 11.000 Titel, darunter auch graue Literatur, und ist online recherchierbar.

Das Studienarchiv Umweltgeschichte der Hochschule Neubrandenburg ist nach eigenen Angaben die umfangreichste Sammlung zur ostdeutschen Umwelt- und Naturschutzgeschichte. Die Bibliothek weist 20.000 Monographien und etwa 900 Reihen- und Zeitschriftentitel auf. Die 250 lfd. Meter Archivbestand sind zu einem erheblichen Teil erschlossen und recherchierbar. Zu diesen Beständen, die zum großen Teil auf Schenkungen von mehreren Hundert Privatpersonen basieren, gehört Schriftgut ebenso wie Fotos, Medaillen oder Wimpel. Ein weiteres Archiv zur Geschichte des Umweltschutzes in Deutschland, das echo-Archiv in Hofgeismar, wurde 2006 komplett an die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) übergeben, die mit finanzieller Hilfe der DFG alle 24.000 Bände der Bibliothek des Archivs in ihren eigenen Katalog eingearbeitet hat. Ausgewählte Quellen und alle erhaltenen Ausgaben der Zeitschriften des „Touristenvereins Die Naturfreunde“, wurden digitalisiert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Dazu zählen Preziosen wie „Fahrtgenoß: Monatsschrift für proletarisches Wandern“ der thüringischen Sektion oder „Berg frei“, das Mitteilungsblatt der Pfälzer Naturfreunde. Relevant für umwelthistorische Studien können des Weiteren Spezialbibliotheken und Archive wie diejenige des Deutschen Alpenvereins oder der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sein. Ein breites Spektrum an Themen deckt darüber hinaus das Archiv und die Forschungsbibliothek des Deutschen Museums ab.

Eine interessante archivübergreifende Recherchemöglichkeit im Internet bietet der Guide to Environmental History Archival Collections der “Forest History Society”, eine Datenbank, die Beschreibungen von mehr als 7.000 Verzeichniseinheiten zur Umweltgeschichte aus über 450 Archiven weltweit (allerdings mit starkem Fokus auf Nordamerika) enthält. Weitere Linklisten mit Verweisen zu umwelthistorisch relevanten Archiven finden sich beim kanadischen Netzwerk NiCHE. Sehr empfehlenswert ist zudem die Biodiversity Heritage Library, ein Kollaborationsprojekt von mehreren Dutzend Naturkundemuseen und Botanischen Gärten, die ihre historischen Bestände zur Artenvielfalt digitalisiert und via Open Access der Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. Schließlich lohnt sich fast immer eine Suche im Internet Archive und in Flickr Commons.

Rezensionen

Nach wie vor eine große Rolle in der Onlinelandschaft der Umweltgeschichte spielen Rezensionen, und auch hier bietet H-Environment mit mehreren Hundert Einträgen immer noch das größte Reservoir. Wer allerdings nach nicht-englischsprachigen Titeln sucht, wird hier – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nicht fündig werden. Internet-Rezensionen zu deutschsprachigen Werken der Umweltgeschichte sucht man daher besser bei sehepunkte, das für umwelthistorische Bücher eine eigene Kategorie bereithält, die mit nicht weniger als 180 Titeln gefüllt ist. Bei H-Soz-Kult lassen sich archivierte umwelthistorische Besprechungen entwederunter dem thematischen Klassifikator Umweltgeschichte separat anzeigen, oder über eine Suche auffinden, was nicht immer zu passgenauen Treffern führt. Mit über 290 Treffern wird man auch hier fündig. Eine populäre Sonderform der Rezension stellen die mittlerweile fast einhundert roundtable reviews bei H-Environment dar, bei denen mehrere Rezensenten ein Buch besprechen, und die Autor:innen der besprochenen Werke am Ende auf die Anmerkungen reagieren.

Der „Environmental Humanities Book Chat“ der ESEH, eine Art literarisches Duett zur Umweltgeschichte, ist eine interessante Alternative zu klassischen, geschriebenen Rezensionen. Moderiert von Hannes Bergthaller werden aktuelle Publikationen – etwa Rob Nixons Slow Violence and the Environmentalism of the Poor oder Stephanie LeMenager’s Living Oil: Petroleum Culture in the American Century, von zwei Umwelthistoriker:innen besprochen. Die Diskussion lässt sich dann als Podcast nachverfolgen.

2.2 Kommunikation

Listen

Trotz der gewachsenen Konkurrenz ist H-Environment immer noch eine Art schwarzes Brett für Umweltgeschichte im Internet. Hier können eingetragene Mitglieder bzw. Subskribenten, wie auf anderen H-Net-Listen auch, über einen E-Mail-Verteiler über verschiedene Themen der Umweltgeschichte Informationen austauschen. Über diese moderierte Liste werden Konferenzankündigungen ebenso wie Stellenangebote, Anfragen und Rezensionen versandt. Dominant sind allerdings auch hier US-amerikanische Themen.

Aufgrund des interdisziplinären Charakters der Umweltgeschichte ist es unbedingt empfehlenswert, auch andere Listen zu konsultieren. Zwar bemühen sich die Herausgeber:innen von H-Environment um cross-postings, also um die Duplikation umwelthistorisch relevanter Beiträge aus anderen Listen, aber Vollständigkeit kann auf diese Weise natürlich nicht garantiert werden. Je nach Themenschwerpunkt, Spezialisierungsgrad und Interesse können zum Beispiel Listen für die Geschichte von Wasser, über Demografie, Stadtgeschichte, Historische Geografie, Agrargeschichte oder über das Tier-Mensch Verhältnis sowie etliche Foren mit regionalem Schwerpunkt, die natürlich auch umwelthistorische Aspekte beinhalten, von Interesse sein. Wer sich für die Geschichte von Naturgefahren und Naturkatastrophen interessiert, sollte sich zudem für die E-Mail-Verteiler des Arbeitskreises Naturgefahren und Naturrisiken der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DSF) und des Netzwerkes zur Katastrophenforschung Kat-Net anmelden.

Social Media

Die sozialen Medien und das Web 2.0 haben einen profunden Einfluss auf die Wissenschaftslandschaft und damit auch auf die Umweltgeschichte. Es wird längst nicht mehr nur geschrieben, geredet und zugehört, sondern zunehmend auch gebloggt, gezwitschert und gepostet. Auf Twitter wird #envhist von den meisten großen Umweltgeschichtsvereinigungen, Forschungszentren, Netzwerken usw. für Ankündigungen und ähnliche Kurzinformationen genutzt. Via Twitter kann man auch „live“ Kommentare zu Konferenzen, Workshops und Vorträgen verfolgen und posten oder sich über spezielle Themen wie die verheerenden Umweltfolgen des massiven Konsums von Plastikartikeln informieren (#plasticpollution). Auch bei anderen kommerziellen Anbietern finden sich manchmal interessante Angebote. So kann man bei academia.edu Gruppen zu environmental history und verwandten Forschungsfeldern wie environmental humanities, historical geography oder political ecology folgen (per Suchfunktion auf dem Portal erschließbar).

Natürlich hat auch die Blogosphäre vor der Umweltgeschichte nicht Halt gemacht. Eine ganze Reihe an Blogs widmet sich Umweltthemen mit historischer Dimension. „Intervention“, der Blog des Environmental Humanities Laboratory der KTH in Stockholm versteht sich etwa als „Megaphon“ der Diskussionen und Forschungsdebatten in den Umweltgeisteswissenschaften. Viele dieser Angebote werden allerdings nach anfänglicher Euphorie kaum noch gefüttert oder sind ganz eingestellt worden. Gute Übersichten finden sich auf den Seiten der ASEH und von NiCHE.

2.3 Digitale Medien

Elektronische Zeitschriften

Die beiden „großen“ Zeitschriften der Umweltgeschichte, zugleich auch offizielle Publikationsorgane der Gesellschaften ASEH bzw. ESEH, sind Environmental History (seit 1990/1996) und Environment & History (seit 1995). Beide Journale sind zwar keine Online-Publikationen, für Mitglieder aber im Volltext digital verfügbar und natürlich in den einschlägigen Datenbanken erhältlich. 2008 kam die Zeitschrift Global Environment dazu, die dem Globalen Süden mehr Aufmerksamkeit schenkt. Global Environment war zunächst frei verfügbar, wird seit 2014 aber von Whitehorse Press verlegt und ist damit eine „reguläre“ Zeitschrift mit den entsprechenden Einschränkungen geworden. Jede zweite Ausgabe ist aber ein vom Rachel Carson Center herausgegebenes Sonderheft und wieder frei zugänglich. Seit 2012 erscheint, ebenfalls frei verfügbar und in mittlerweile drei Ausgaben pro Jahr HALAC (Historia Ambiental Latinoamericana y Caribeña), seit 2015 das australische International Review of Environmental History. Ebenfalls seit 2015 wird das Journal for the History of Environment and Society als Open Access Publikation und mit einem Fokus auf Nordwesteuropa veröffentlicht.

Ohne Bezahlschranke lesbar ist auch die 2012 gegründete Zeitschrift Environmental Humanities, die interdisziplinäre Zugänge der Geisteswissenschaften zu Umweltthemen betont. Die mittlerweile eingestellte Zeitschrift Perspectives des Rachel Carson Centers in München hat über zehn Jahre in unterschiedlichsten Formaten publiziert. Die einzelnen Ausgaben reichen von „Festschriften“, etwa für Jane Carruthers (1/2014), über Auszüge aus einem Gespräch, das mehrere RCC Fellows mit Ulrich Beck geführt haben (6/2011), bis hin zu regulären Themenheften, etwa über „Women and Energy“ (1/2020). Bei neueren Journals, die teilweise ältere Publikationen ersetzt haben, wird der visuellen Dimension oft mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Zudem enthalten sie in der Regel kürzere und eher essayistische Artikel, die nicht selten aus persönlicher Perspektive geschrieben sind. Hierzu zählt das Magazin Springs des Rachel Carson Center, The Otter/La loutre des kanadischen Netzwerks NiCHE oder Edge Effects vom Center for Culture, History and the Environment (CHE) an der University of Wisconsin in Madison. Auch in Zeitschriften, die sich nicht explizit mit Umweltgeschichte befassen, findet man gelegentlich einschlägige Sonderhefte. In der Zeitschrift Water History zum Beispiel ist ein sehr gelungenes und frei verfügbares Themenheft zur Geschichte der Donau in Wien zustande gekommen. Das Review of International American Studies (RIAS) hat 2021 ein Sonderheft zur Geschichte und Kultur von Flüssen in den Amerikas publiziert.

Elektronische Publikationen

Monographien und Sammelbände sind in viel kleinerem Maßstab online im Volltext verfügbar. Die University of Pittsburgh Press hat aber zum Beispiel mehrere Hundert Bücher online gestellt, zumeist ältere Titel, die nicht mehr nachgedruckt werden. Darunter befinden sich auch etliche „Klassiker“ der Umweltgeschichte wie Samuel P. Hays‘ „Conservation and the Gospel of Efficiency“ oder Martin Melosis „Effluent America“. Auf den Seiten von NiCHE sind elf Sammelbände zu kanadischen Themen wie Nationalparks, Mobilität oder Tiergeschichte frei verfügbar. Österreichische umwelthistorische Aspekte in unterschiedlicher Länge bieten die acht Titel, die am Zentrum für Umweltgeschichte an der Wiener BOKU erhältlich sind.

Einen guten Zugang zu multimedialem Content bietet die Multimedia Library des Portals des Rachel Carson Centers. Hier findet man TED Talks mit Umweltbezug ebenso wie Digitalisate frühneuzeitlicher Flugblätter aus der bayerischen Staatsbibliothek oder eine Gallerie zu Green Art. Interessant sind auch die „virtuellen Ausstellungen“ an anderer Stelle des Portals. Die Themen der klar gegliederten und visuell ansprechenden „exhibitions“ reichen von Hungerkrisen im Indien des neunzehnten Jahrhunderts über die Expeditionen des deutschen Polarforschers Alfred Wegener bis zur Bedeutung von Wasser in der Geschichte Bogotás.

Podcasts

Großer Beliebtheit innerhalb der Umweltgeschichts-community erfreuen sich nach wie vor die Podcasts, also abonnierbare Streams und Audio- oder Videodateien, die Interviews mit Historiker:innen sein können, aber auch Berichte von Konferenzen, Buchbesprechungen oder ähnliches. Auf Jan Oosthoeks Seite finden sich mittlerweile 75 solcher Podcasts, etwa über Müll im Weltraum (#67) oder Hunde in der Stadt (#47). Sehr zu empfehlen ist auch backstoryradio, eine Art historischer Radiosendung, die bis zu ihrem Ende 2020 immer wieder auch mit Umweltthemen aufwartete. Das Environmental Humanities Laboratory am Stockholmer KTH hat neben Interviews mit Robert Nixon, Heather Goodall, Donald Worster, Jane Carruthers, Will Steffen, Alan MacEachern und Edmund Russell auch „VideoDictionaries”: fünf bis 10 Minuten lange Statements oder „Einträge“ von bekannten Umwelthistoriker:innen zu einem speziellen Thema. So referiert Harriet Ritvo über Tiere, Edmund Russell über „Evolutionary History“ und Iris Borowy über den Brundlandt Report.

3. Resümee

Insgesamt bietet das Internet eine Fülle an Informations- und Recherchemöglichkeiten für Studierende, Lehrende und allgemein Interessierte. Gleichzeitig haben sich die Textproduktionsbedingungen mittlerweile erheblich dezentralisiert und demokratisiert. Wer will, kann heute auf seiner eigenen Webseite wissenschaftliche Essays publizieren, kann Blogs schreiben, live von Konferenzen tweeten oder abends im Hotelzimmer noch Zusammenfassungen (recaps) des täglichen Konferenzgeschehens aufnehmen, schneiden und in die Welt schicken, so wie Sean Kheraj, einer der umtriebigsten digitalen Umwelthistoriker, es während der Jahrestagung der ASEH 2015 in Washington, DC, getan hat. Diese Aktivitäten haben stark integrativen Charakter, sind oft humorvoll und haben die Bandbreite an Möglichkeiten akademischer Tätigkeiten in der Umweltgeschichte extrem erweitert.

Die Dynamik und die Volatilität des Mediums Internet haben aber auch ihre Schattenseiten. Die meisten der über 80 Links aus dem ersten, 2016 veröffentlichten Clio-Guide Umweltgeschichte leiten nicht mehr auf die gewünschte Seite. Einige Informationen sind dabei nur migriert und unter neuer URL platziert, etliche Seiten sind aber auch nach intensiver Suche nicht mehr auffindbar. Auch ist noch nicht ausreichend debattiert worden, was es bedeutet, dass sich ein nicht unerheblicher Anteil der wissenschaftlichen Kommunikation zu kommerziellen Anbietern wie Twitter, Facebook, academia.edu, LinkedIn, etc. verlagert hat.[79] Zudem wird Vielfalt oft eher suggeriert als hergestellt. Es wimmelt an Selbstreferentialität, und ein scheinbar neues Angebot ist oft nur eine Kopie oder ein Link. Zudem mangelt es vielen Internetangeboten in der Umweltgeschichte nach wie vor an inhaltlicher Tiefe, aber das mag sich mit der Weiterentwicklung der technologischen Möglichkeiten schnell ändern. Die Möglichkeiten der Onlinewelt sind hier auf jeden Fall noch lange nicht ausgeschöpft.

Literaturhinweise

Arndt, Melanie, Umweltgeschichte, Version: 3.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 10.11.2015, http://docupedia.de/zg/Arndt_umweltgeschichte_v3_de_2015.
Herrmann, Bernd, Umweltgeschichte. Eine Einführung in Grundbegriffe, 2. überarbeitete Auflage, Berlin u. Heidelberg 2016.
Hughes, J. Donald, What is Environmental History? Second edition, Cambridge, MA, 2016.
Kupper, Patrick, Umweltgeschichte, Reihe: Einführungen in die Geschichtswissenschaft. Neuere und Neueste Geschichte (003), Göttingen 2021.
Lübken, Uwe, Undiszipliniert: Ein Forschungsbericht zur Umweltgeschichte“, in: H-Soz-u-Kult, 14.07.2010, https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/forschungsberichte-1111.
McNeill, John R., Something New under the Sun. An Environmental History of the Twentieth-Century World, New York, London 2000.
Reith, Reinhold, Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit, München 2011.
Uekötter, Frank, Umweltgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, München 2007.
Winiwarter, Verena; Knoll, Martin, Umweltgeschichte. Eine Einführung, Köln 2007.

Fußnoten

  1. [1] Die nordamerikanische Umweltgeschichte nimmt in Bezug auf die Anzahl der Institutionen und Publikationen, deren Qualität und Innovationskraft ohne Zweifel eine Vorreiterrolle ein. Allerdings führt dies gelegentlich auch zu exzeptionalistischen Vorstellungen und zu einer gewissen Provinzialität, etwa wenn in einem Handbuch zur Globalen Umweltgeschichte (The Oxford Handbook of Environmental History, 2014) ausschließlich Personen zu Wort kommen, die an US-amerikanischen Universitäten unterrichten oder US-Amerikaner:innen sind und zudem noch primär über amerikanische Themen schreiben. Vgl. dazu die Rezension von Peter Coates: https://reviews.history.ac.uk/review/1775.
  2. [9] International Consortium of Environmental History Organizations (ICEHO); http://www.iceho.org/.
  3. [10] Vgl. das mission statement des Environmental Humanities Laboratory der KTH: “Undisciplining the Environmental Humanities since 2011”, https://www.kth.se/philhist/historia/ehl/ehl-events/the-undisciplining; Uwe Lübken, „Undiszipliniert: Ein Forschungsbericht zur Umweltgeschichte“, in: H-Soz-u-Kult, 14.07.2010, https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/forschungsberichte-1111.
  4. [20] https://www.eh-resources.org/about/. Die Webseite wird von Jan Oosthoek, einem in Brisbane, Queensland, Australien, ansässigen Umwelthistoriker, betreut.
  5. [79] Vgl. die kritischen Anmerkungen von Marko Demantowsky: https://dhdhi.hypotheses.org/5861.

Uwe Lübken ist Professor für Amerikanische Kulturgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuvor hat er an den Universitäten Köln und Münster sowie am Deutschen Historischen Institut in Washington, DC, gelehrt und geforscht. Er befasst sich dabei insbesondere mit der Geschichte von nachhaltiger Mobilität, von Naturgefahren und Naturkatastrophen, mit Flüssen als historischen Akteuren und mit dem Zusammenhang zwischen Umweltveränderungen und Migration.

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Für Clio-online verfasst von:

Uwe Lübken

Uwe Lübken ist Professor für Amerikanische Kulturgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuvor hat er an den Universitäten Köln und Münster sowie am Deutschen Historischen Institut in Washington, DC, gelehrt und geforscht. Er befasst sich dabei insbesondere mit der Geschichte von nachhaltiger Mobilität, von Naturgefahren und Naturkatastrophen, mit Flüssen als historischen Akteuren und mit dem Zusammenhang zwischen Umweltveränderungen und Migration.