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Clio-Guide: Alte Geschichte

Charlotte Schubert / Corina Willkommen, Clio-Guide: Alte Geschichte, in: Clio Guide – Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichtswissenschaften, hrsg. von Silvia Daniel, Wilfried Enderle, Rüdiger Hohls, Thomas Meyer, Jens Prellwitz, Claudia Prinz, Annette Schuhmann, Silke Schwandt, 3. erw. und aktualisierte Aufl., Berlin 2023–2024, https://doi.org/10.60693/a1np-tc28

1. Einleitung

Die Alte Geschichte beschäftigt sich in enger Verbindung mit den anderen Fächern der Klassischen Altertumswissenschaften wie die Klassische Philologie und die klassische Archäologie hauptsächlich mit Quellen aus dem griechisch-römischen Kulturkreis und denen der Kulturen, die mit diesem in unmittelbarem Kontakt standen, die heute v.a. von den Disziplinen der Ägyptologie und Altorientalistik erforscht werden. Die Alte Geschichte stützt sich hauptsächlich auf schriftliche Quellen und beginnt bei ersten schriftlichen Aufzeichnungen der alten Hochkulturen der Sumerer, Kreter und Ägypter ab 2000 v. Chr. und reicht historisch bis ca. zum 6. Jh. n. Chr., stützt sich aber auch wesentlich auf die Quellen der byzantinischen Zeit (bis 1453 n. Chr.). Das Gebiet umfasst neben Italien und Griechenland auch die Nordafrikanische Küste, Ägypten, die Gebiete in Süd- und Westeuropa, des südlichen Mittel- und Osteuropas, sowie des Nahen Ostens, der heutigen Türkei und des Zweistromlandes. Griechen und Römer standen in engstem Austausch mit den anderen Kulturen dieses Raumes, und aus diesem Austausch entwickelte sich ein hochinnovativer Kulturkreis. In ihm entstanden die bis heute wirkenden sprachlichen und literarischen Traditionen, politische Konzepte und Modelle wie die Demokratie, die Wissenschaften der Philosophie, der Mathematik, der Medizin und insbesondere der Geschichtsschreibung, die es ermöglicht, das Geschehen aus diesen Epochen zu rekonstruieren. Daher bilden die schriftlichen Quellen den klassischen, aber nicht ausschließlichen Zugang zur Antike. Diese Quellen sind immer situations- und autorabhängig gefärbt, das Denken und die äußeren Einflüsse führen zu komplexen Konstruktionen. Die Aufgabe moderner Historiker und Historikerinnen ist es, diese Quellen kritisch zu untersuchen und die Zusammenhänge offen zu legen, die die Gestaltung der Quellen beeinflusst haben. Daher sind Informationen über Autor, Entstehungszeitraum, Darstellungsabsichten und Zielpublikum notwendig. Wichtige Erkenntnisse liefert auch die Beschäftigung mit den Grund- bzw. Hilfswissenschaften Epigraphik, Numismatik und Papyrologie, bei denen es um die Untersuchung von Inschriften, Münzen und Papyri geht. Die Beschäftigung mit dem klassischen Altertum erlebte im 19. Jahrhundert einen Aufschwung, als die antiken Werte und Zustände als das zu erstrebende Ideal angesehen wurden. Dies führte dazu, dass zum Anfang des 20. Jahrhundert die Beschäftigung mit der Alten Geschichte eine Blütezeit erlangte. Bekannte Althistoriker waren im 19. Jahrhundert und um die Wende zum 20. Jahrhundert Theodor Mommsen, Eduard Meyer und Julius Beloch, für die zweite Hälfte des 20. Jahrhundert sind hier u.a. Arnoldo Momigliano, Christian Meier, Russell Meiggs und Jean-Pierre Vernant zu nennen.

Neuerungen methodischer, konzeptioneller und technischer Art hat die Alte Geschichte von Anfang an sehr schnell aufgenommen, z.t. sogar selbst angestoßen (wie das Konzept der Universalgeschichte, das aus der Alten Geschichte stammt und heute als Globalgeschichte firmiert). Für die heute selbstverständliche Nutzung von Online-Ressourcen finden sich in den klassischen Altertumswissenschaften wichtige Pioniere (bspw. das Perseus Project mit der Perseus Digital Library seit den 1980er Jahren). Im Kontext der seit der Jahrtausendwende verstärkt eingesetzten informationswissenschaftlichen Zugänge für die Geisteswissenschaften, den sog. eHumanities, spielen die klassischen Altertumswissenschaften eine besondere Rolle, weil sie früher als andere und daher heute in komfortabelster Weise über fast vollständig digitalisierte Textkorpora verfügen. Daher sind auch für alle Bereiche der Alten Geschichte und vor allem für alle Zweige der althistorischen Grund- und Hilfswissenschaften vielfältige Zugänge, Portale, Tools und Projekte vorhanden, die hier in einer Auswahl zusammengestellt werden, die nicht nur für die Alte Geschichte, sondern auch für die klassischen Altertumswissenschaften insgesamt relevant sind. Auch in den dabei angewandten Methoden haben die Altertumswissenschaften und hierbei insbesondere die Alte Geschichte wesentliche Impulse gegeben, um dieses neue Feld auch auf eine grundlagentheoretische Basis zu stellen. Die heute präferierte Bezeichnung „Digital Humanities“ – die auch hier verwendet wird – betont gegenüber älteren und anderen Selbstbeschreibungen die Adaption und Weiterentwicklung informationswissenschaftlicher Methoden im Hinblick auf ihre Anwendung in den Geisteswissenschaften. Dies ist bisher weitestgehend theoriefrei geblieben: Bibliographien, Präsentationen von Texten und Textkorpora sowie Objekten im Internet und deren Auswertung durch die Anwendung von algorithmenbasierten Methoden stehen im Vordergrund. Erste Versuche, diese hermeneutische Leerstelle zu füllen, sind in den Reaktionen auf die vieldiskutierten Beiträge von Franco Moretti zu sehen (Moretti 2007, 2013; Diskussion bei Crane 2006, Gold 2012, Liu 2011). Franco Moretti hat die einprägsame Formel der Gegenüberstellung von close reading – für die bisherige, „traditionell“ hermeneutische Methode – und distant reading – für die neue, algorithmenbasierte Herangehensweise – geprägt. Bereits Lev Manovich hat jedoch in seinem Buch „The Language of New Media“ (2001) darauf hingewiesen, dass die Visualisierung (als Bild, Graph, Graphik, Tabelle oder Video) die eigentliche methodische Herausforderung darstellt. Dazu liegen jetzt neuere, epistemisch-methodische Überlegungen vor (Kath et al. 2015, Schubert 2018, 2020), die darauf hinweisen, dass der Forschungsprozess selbst und somit auch das Erkenntnispotential durch die Methoden der Digital Humanities verändert werden (pars pro toto sei hier auf verändernde, neue Wege der Autorschaftszuweisungen und Neudatierungen umstrittener Texte hingewiesen, so z.B. Schubert (2022 und 2023).

2. Digital Humanities in der Alten Geschichte

2.1 Institutionelle Entwicklungen und Infrastruktur

Innerhalb der Fachverbände haben sich in den letzten Jahren eigene Arbeitsgemeinschaften gegründet, die sich für die institutionelle Integration der Digital Humanities als neues Arbeitsfeld und Methodenspektrum in die disziplinären Profile einsetzen. Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) hat 2012 eine sehr aktive AG Digitale Geschichtswissenschaft ins Leben gerufen, die durch Tagungen, einen Blog und Praxislabore entsprechende Angebote für die Geschichtswissenschaften bereitstellt.[4]

Das große Problem der rasanten und erfolgreichen Entwicklung der Digital Humanities in den Geistes- und Sozialwissenschaften ist als Schattenseite die Kurzlebigkeit vieler Portale, Projekte und Webseiten. Weitestgehend durch eine Projektförderung entstanden, sind viele der in der 2018 publizierten Version des Guides genannten Webseiten, Tools und Projekte zum jetzigen Zeitpunkt entweder nicht mehr existent, d.h. nicht mehr erreichbar oder nicht mehr funktionsfähig.

Um dieser Kehrseite der Entwicklung zu begegnen und auch um eigene Neuentwicklungen voranzutreiben, hat die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ihr Programm der Fachinformationsdienste aufgelegt. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beschlossene Umstrukturierung der bisherigen Sondersammelgebiete (SSG) zu Fachinformationsdiensten für die Wissenschaft (FID) führte auch in den Altertumswissenschaften zu einem neuen informationswissenschaftlichen Infrastrukturangebot für die altertumswissenschaftliche Forschung. So wurde die ehemalige Virtuelle Fachbibliothek Altertumswissenschaften zu Propyläum, dem Fachinformationsdienst (FID) Altertumswissenschaften, weiterentwickelt. Dieser FID wird von der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Universitätsbibliothek Heidelberg betrieben und ist zuständig für acht Teildisziplinen der Altertumswissenschaften (Ägyptologie, Alte Geschichte, Alter Orient, Byzantinistik, Klassische Archäologie, Klassische Philologie, Mittel- und Neulateinische Philologie, Vor- und Frühgeschichte).

Auf nationaler Ebene wird seit 2020 eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur eingerichtet, „die ein übergreifendes Forschungsdatenmanagement in Deutschland etabliert und fortentwickelt und die Effizienz des gesamten deutschen Wissenschaftssystems steigert. Dieser Zweck wird in erster Linie durch die Steuerung und Koordination beim Aufbau einer vernetzten Informationsinfrastruktur, bei der Entwicklung eines nachhaltigen interoperablen Forschungsdatenmanagements sowie bei der Schaffung eines verlässlichen Angebots von datenbasierten Diensten für Wissenschaft und Forschung verwirklicht.“ Dazu sind institutionen- und fachübergreifende Konsortien eingerichtet worden. Die Geschichtswissenschaften und in diesem Rahmen die Alte Geschichte bilden zusammen mit Bibliotheken und Archiven das Konsortium 4Memory. Das Konsortium umfasst jedoch nicht nur die Geschichtswissenschaft als solche, sondern auch andere Disziplinen, die historische Daten als Teil ihrer Methodik nutzen, wie z. B. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geografie und Regionalstudien. Ziel des Konsortiums ist es, die Qualität historischer Forschungsdaten zu gewährleisten und damit die entscheidende Rolle der Geisteswissenschaften in komplexen, sich schnell verändernden Gesellschaften zu sichern. Ein Hauptziel von 4Memory ist es, die langjährigen Traditionen der Quellenkritik – eine Spezialität der historisch engagierten Disziplinen – auf digitale Daten zu transferieren.

Dies ist angesichts der aktuellen Entwicklungen im Bereich des maschinellen Lernens und des Einsatzes von neuronalen Netzen besonders Dringlich: der kostenlos einsetzbare KI-Textgenerator ChatGPT wird bereits weltweit in professionellen Bereichen ebenso wie im Bildungsbereich eingesetzt, allerdings begleitet von anschwellender Kritik an der Intransparenz im Hinblick auf Quellen und Qualitätsüberprüfung.[9] Die Herausforderungen für zukünftige Arbeitsprozesse ist eine hohe Selbstreflexivität im Einsatz solcher KI-basierten Assistenzsysteme, so dass das zweifellos vorhandene Potential an Transparenz und Produktivität methodisch und wissenschaftlich korrekt entwickelt werden kann.

2.2 Forschung

Die Altertumswissenschaften haben sowohl fach- wie auch länderübergreifend eine international sehr sichtbare Pionierrolle in der Entwicklung der eHumanities bzw. Digital Humanities gespielt. Dies zeigt sich einerseits an den langjährig aufgebauten Portalen, Bibliographien, Datenbanken, und findet andererseits seinen Niederschlag in für die Forschung bereitgestellten Standards und Methoden. Hier ist vor allem EpiDoc zu nennen, das in den Empfehlungen für strukturiertes Markup (Auszeichnung von Texten für die Edition im Internet) von epigraphischen Dokumenten in TEI-XML einen internationalen Standard gesetzt hat. Portale wie die Perseus Digital Library bieten einen leichten Zugang zu den Webseiten von zahlreichen Forschungsprojekten. Dabei zeigt sich immer deutlicher, dass die Grenzen zwischen Portal, Projekt und Ent- bzw. Weiterentwicklung von Methoden fließend sind. Die für die Alte Geschichte nützlichen und/oder interessanten Material- und Quellensammlungen einschließlich ihrer Erschließungsmöglichkeiten werden unter den entsprechenden Lemmata vorgestellt, daher soll hier nur kurz auf einige Richtungen der Methodenentwicklung hingewiesen werden, die plattform- und materialübergreifend sind und für die althistorische Forschung in der Erschließung von Quellentexten und Räumen neue Wege erschließen:

Alpheios ist eine Firefox-Erweiterung, die für einzelne Wortformen (Lateinisch, Griechisch, Arabisch) Informationen zu Morphologie und Bedeutung bereitstellt; einen ähnlichen, wenn auch nicht so ausgefeilten Funktionsbereich hat das Word Study Tool der Perseus Digital Library.

– Die über das Portal eAQUA bereitgestellten, aus dem Textmining stammenden Suchmöglichkeiten der Kookkurrenzsuche und Zitationssuche erschließen Abhängigkeiten, Einflüsse und Transferwege des Wissens in großem Umfang: Die Kookkurrenzsuche zeigt semantische Zusammenhänge an, die Zitationssuche listet Textpassagen auf, die Parallelen zwischen einem Werk und dem gesamten Referenzkorpus darstellen. Beide Tools sind für freie, nicht einer kostenpflichtigen Lizenz unterliegende Textkorpora frei verfügbar.

– Das Projekt Tesserae entwickelt ein Tool zum Auffinden von Anspielungen in lateinischer Dichtung, wobei semantische, kontextuelle, phonetische und metrische Ähnlichkeiten einbezogen werden. Die Software ist open-source und auf GitHub verfügbar. Sie arbeitet frequenzbasiert und sucht wörtliche Parallelen.

– Die Paraphrasensuche von paraphrasis.org bietet auf der Grundlage der neueren Methoden des Wordembeddings und der Neuronalen Netze (mit Word2Vec und der Word Mover‘s Distance) neue Möglichkeiten der webbasierten Analyse von Texten. Paraphrasenkandidaten können in digitalisierten Textkorpora identifiziert werden und über eine Variation der Parameter unterschiedliche Paraphrasenbegriffe für die jeweilige Suchanfrage modelliert werden.

Pelagios verknüpft über Linked Open Data Ortsreferenzen in Karten, Texten und archäologischen Stätten; über Google Ancient Places sind die Ortsreferenzen mit Google Books und anderen eLibraries verbunden, über den Pelagios Graph Explorer sind die Referenzen auch mit epigraphischen, archäologischen und Textdatenbanken verlinkt.

– Die Hamburger Datenbank ERIS ist ein Informationssystem, das eine inhaltliche und multidimensionale Erschließung aller historiographischen und biographischen Texte zur antiken Gewalt nach sozialhistorischen Parametern annotiert. Die Gewalt wird in Form von sieben Objekten, darunter Gewaltakt, Person, Gruppe, Werk, Autor, Topographie und Konflikt modelliert. Das Informationssystem enthält derzeit über 2.000 Datensätze, darunter Gewaltreferenzen aus Thukydides, Xenophon, Plutarch, Tacitus und Herodian. 12 Plutarch-Viten sind in ERIS bereits vollständig: Alexander, Alkibiades, Arat, Agesilaos, Demetrios, Demosthenes, Lysander, Perikles, Phokion, Pyrrhos, Solon und Timoleon. In das Informationssystem sollen in den nächsten Jahren die Gewaltreferenzen von mehr als 60 weiteren Autoren inkludiert werden.

2.3 Elektronisches Publizieren und Open Access in der Alten Geschichte

Eine regelmäßig überarbeitete Übersicht über internationale Open Access Journals, Open Access Monograph Series und Open Access Ancient Language Textbooks, OERs, and Primers findet sich im Blog „Ancient World Online“. Mittlerweile zählt AWOL 2.092 Journals, 346 Monograph Series und 91 Textbooks etc. Die Sammlung umfasst sowohl rein digitale publizierte Serien, als auch digitale Ausgaben klassischer Print-Formate. Insbesondere sind für den angelsächsischen Bereich BMCR (Bryn Mawr Classical Review), Histos, Ancient Narrative und PSWPC (Princeton/Stanford Working Papers in Classics) zu nennen,[27] die wissenschaftliche Beiträge, in PSWPC auch Working Papers, elektronisch publizieren, jedoch auch noch sehr den digitalisierten Versionen gedruckter Journale entsprechen. Deutschsprachige bzw. in Deutschland lokalisierte Online-Journale, die dem Bereich der Altertumswissenschaft zuzurechnen sind, sind die Frankfurter Elektronische Rundschau zur Altertumskunde (FeRA), das Göttinger Forum für Altertumswissenschaft (GFA), sowie eTopoi und die Archäologischen Informationen. Erstmals nur dem Bereich der Alten Geschichte und angrenzender Gebiete der Altertumswissenschaften in Verbindung mit der Anwendung oder Entwicklung von Methoden aus den Digital Humanities ist das Open Access eJournal Digital Classics Online gewidmet.

3. Digitale Informationsressourcen

3.1 Recherche: Bibliographien und Portale

Die kostenpflichtige Datenbank L’Année philologique, die über Brepolis.net (Portal für Onlineprojekte des Brepols Publishers) zu erreichen ist, deckt den gesamten Bereich altertumswissenschaftlicher Publikationen zur griechischen und römischen Antike und darüber hinaus ab. Die einfache Suchfunktion enthält die Optionen Freitext, Autoren, antike Autoren und Werke. Die erweiterte Suchfunktion bietet die Möglichkeit zwei Suchfunktionen zu kombinieren und außerdem mit einem Sprachen- und Datierungsfilter zu versehen.

Jede Monographie ist mit dem Verweis auf Rezensionen, fast jeder Artikel mit einem kurzen Abstract in Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch oder Italienisch als Einzelergebnis gelistet.

Mit 908.078 Einträgen und 575.782 mit Stand Juli 2023 wird die Datenbank permanent aktualisiert.

L’Année Philologique ist eine der ersten und besten Recherchemöglichkeiten für altertumswissenschaftliche Publikationen auch über den deutschsprachigen Raum hinaus. Mit einer einfachen und einer erweiterten Suchfunktion ausgestattet erhält der Nutzer neben bibliographischen Angaben ein kurzes Abstract, sowie eine Direktverlinkung zu Google. Die Exportmöglichkeit auch großer Ergebnislisten in den gängigsten Formaten ist ebenso möglich, wie einen Email-Alarm auf einfache oder erweiterte Suchprofile einzurichten.

Die frei verfügbare Gnomon Bibliographische Datenbank ist eine monatlich aktualisierte Online Bibliographie mit integriertem deutschen, englischen, französischen, italienischen und spanischen Thesaurus. Die Titel der Monographien sind mit Rezensionsdatensätzen verknüpft, die Rezensionen können zum Teil direkt online abgerufen werden.

Die Suchmöglichkeiten sind vielfältig, so kann man entweder nach Register, im Thesaurus oder über eine klassische Suchmaske suchen. Weiterhin bietet die Datenbank verschiedene Listen an, die die Suche gezielt ausrichten bspw. auf Autoren, Sprachen, Erscheinungsjahr etc. und in die Datenbank ist der Barington Atlas (alphabetische Eintrage A-Z, Länder, Koordinaten) integriert, ein Online Verzeichnis der Dissertationen, Open Access Zeitschriften, Internet-Ressourcen und YouTube-Clips.

PropylaeumSEARCH ermöglicht eine gleichzeitige Recherche in Fachbibliographien, Fachausschnitten einschlägiger Bibliothekskataloge und Volltextdatenquellen, teils mit direktem Zugriff auf Volltexte. Das Angebot an digital publizierten und nachträglich digitalisierten Volltexten hat sich in den letzten Jahren vervielfacht und bietet ein enormes Angebot an Open Access Dateien. Zusätzlich bietet Propylaeum Zugang zu weiteren fachspezifischen Bibliographien sowie zu der Rezensionsplattform recensio.antiquitatis und der Objekt- und Multimediadatenbank PropylaeumIMAGES. Angehörigen deutscher universitärer Einrichtungen in den Fachbereichen der Altertumswissenschaften sowie Mitgliedern der mit den Altertumswissenschaften befassten Fachgesellschaften eröffnet Propylaeum mit den FID-Lizenzen die Möglichkeit eines überregionalen Zugangs zu ausgewählten lizenzpflichtigen Datenbanken und eBook-Paketen aus den Altertumswissenschaften.

Einen Katalog der Internetressourcen für die Klassische Philologie, Klassische Archäologie und Alte Geschichte bietet das Portal KIRKE mit einer breit aufgestellten Zusammenstellung von digitalen Ressourcen von Bibliographien, Enzyklopädien, Mail Lists über Adressenlisten von Verbänden und Instituten im deutschsprachigen Raum, aber auch in Europa, USA und weiteren Staaten.

3.2 Kommunikation: Mailinglisten und Blogs

Neben den Mailinglisten Digital Antiquity und Digital Classicist gibt es eine Reihe von Blogs, in denen Altertumswissenschaftler die ganze Bandbreite der Klassischen Altertumswissenschaften abdecken:

– Der Blog des Berliner Antike-Kolleg berichtet über Forschungen, Veranstaltungen und Institutionen im Raum Berlin/Brandenburg und bietet weitere interessante Beiträge über das Studium der Altertumswissenschaften. Großer Beliebtheit erfreut sich auch der YouTube-Kanal des Kollegs.

– Der Blog von Roger Pearse Thoughts on Antiquity ist ein gut gepflegter Blog mit aktuellen Information für den gesamten antiken Themenbereich mit dem Schwerpunkt in der Patristik.

– Der Blog „The Stoa: a Review for Digital Classics‘,vom Institute of Classical Studies gehostet, war ursprünglich das Stoa Consortium for Electronic Publication in the Humanities, 1997–2008 von Ross Scaife, Professor für Klassische Philologie an der University of Kentucky, herausgegeben. Heute dient der Blog der Verbreitung von Nachrichten und Ankündigungen, der Erörterung bewährter Verfahren in Diskussionsgruppen und Weißbüchern, der Veröffentlichung experimenteller Online-Projekte, von denen viele einem wissenschaftlichen Peer Review Verfahren unterzogen werden.

3.3 Podcasts und YouTube Channels

In den letzten Jahren hat die Menge an Podcasts und YouTube-Channels (auch durch Corona bedingt) massiv zugenommen. Aufgezeichnete Vorträge, Lehrveranstaltungen, Lehrvideos etc. haben während der Pandemie einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Aber auch in dieser Kategorie schlägt sich der Trend der Nicht-Nachhaltigkeit wenigstens teilweise nieder. So ist zu erkennen, dass viele Projekte nur eine begrenzte Dauer haben: In der Kategorie Classical Studies Podcast des Wiki Digital Classicist werden zwar 17 Podcasts verzeichnet, von denen aber einige bereits wenige Monate oder Jahre nach ihrem Erscheinen nicht mehr weitergeführt wurden. Großer Beliebtheit erfreuen sich Videoaufzeichnungen, die auf YouTube zu finden sind. Die meisten dieser Channels widmen sich sehr eng gefassten Themenbereichen und richten sich an ein breiteres Publikum, wie „Die Welt der Spätantike“ oder „Tatort Antike“. Andere befassen sich eingehend mit der Unterstützung der klassischen Lehre durch Lehrvideos. Der YouTube-Kanal der Alten Geschichte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg unter der Leitung von Prof. Michael Sommer bietet einen ausführlichen Grundkurs für die Alte Geschichte sowie thematische Interviews und Diskussionen mit nationalen und internationalen Wissenschaftlern. Andere widmen sich übergreifend den gesamten altertumswissenschaftlichen Fächern. So ist der YouTube-Kanal des Institute for the Study of Ancient Cultures der University of Chicago mit 68.200 Abonnenten und 234 Videos zu Themen der Alten Geschichte, aber auch der angrenzenden Fächer Archäologie, Philologie und der Geschichte des Nahen Ostens nicht nur mit Lehrvideos und Workshops, sondern auch mit aufgezeichneten Vorlesungen und Vorträgen vertreten.

Daneben gibt es hochspezialisierte Channels, wie Sunoikisis DC. Sunoikisis DC ist ein erfolgreiches nationales Konsortium von Klassik-Programmen, das vom Harvard's Center for Hellenic Studies entwickelt wurde. Das Ziel ist es, Sunoikisis auf ein globales Publikum auszuweiten und mit einem internationalen Konsortium von Digital Classics Programmen (SunoikisisDC) dazu beizutragen. SunoikisisDC war am Alexander-von-Humboldt-Lehrstuhl für Digital Humanities an der Universität Leipzig angesiedelt und wird seit 2022/3 von der Initiative ” der Universität Leipzig unterstützt. Ziel ist es, kollaborative Kurse anzubieten, die interdisziplinäre Lernparadigmen fördern. Masterstudierende der Geisteswissenschaften und der Informatik sind herzlich eingeladen, an den Kursen teilzunehmen und in einer kollaborativen Umgebung an digitalen Klassikern mitzuarbeiten.

Das eManual Alte Geschichte ist eine digitale Einführung in die Alte Geschichte über alle Epochen hinweg von der Griechischen Geschichte der Archaik bis zur Römischen Geschichte der Spätantike, die unter der Leitung von Werner Riess (Universität Hamburg) erstellt wurde. Das eManual enthält hauptsächlich Open Educational Resources. Nutzerinnen und Nutzer können sich anhand von Podcasts, antiken Quellen in Übersetzung (und mit Kommentaren), Sekundärliteratur und anderen Materialien (z.B. Listen römischer Kaiser) über die Alte Geschichte informieren. Gerade für Neueinsteiger werden einige Begriffe aus dem Themenfeld der Alten Geschichte noch fremd sein. Für ein besseres Verständnis werden wichtige Fachbegriffe in den Texten hervorgehoben und direkt an der entsprechenden Stelle erklärt.

4. Digitale Medien

4.1 Digitale Nachschlagewerke

Die wichtigsten Nachschlagewerke und Lexika der Altertumswissenschaften liegen heute in digitalisierter Form vor: Das Liddell-Scott-Jones Greek-English Lexicon (LSJ) ist online unter The Online Liddell-Scott-Jones Greek-English Lexicon mit einfacher Suchfunktion – auch über die lateinische Umschrift des Griechischen ohne Akzente – und über das Perseus Greek Word Study Tool benutzbar. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei dem Online TLG um ein lizenzpflichtiges Angebot handelt, Perseus dagegen frei zugänglich ist.

Das Äquivalent zum griechischen Word Study Tool ist das Perseus Latin Word Study Tool in englischer Übersetzung und – basierend auf den Wörterbüchern von Charlton T. Lewis und Charles Short „A Latin Dictionary“ und Charlton Lewis „An Elementary Latin Dictionary“ – genau wie das Greek Word Study Tool der Perseus Digital Library von ausgezeichneter Qualität.

Die Realenzyklopädie der Altertumswissenschaft (RE) steht mit vielen Lemmata online über Wikisource zur Verfügung und Der Neue Pauly (DNP), neben der Realenzyklopädie der Altertumswissenschaft die umfangsreichste und modernste Enzyklopädie für die griechisch-römischen Altertumswissenschaften, ist über die kostenpflichtige Online-Plattform des Verlages J. Brill zu erreichen. Die Online Version in Englisch und Deutsch ist derzeit mit 20.000 Einträgen vertreten und nur mit gültiger Lizenz (individuelle oder institutionelle Subskription) zugänglich. Über eine Freitextsuche sind sämtliche Einträge durchsuchbar und werden als fortlaufende Liste aufgeführt mit der Möglichkeit, einzelne Suchergebnisse als vollständigen enzyklopädischen Eintrag anzeigen zu lassen. Neben dem Neuen Pauly stehen auch die Supplemente bis Band 13 zu spezifischen Themenfeldern der Altertumswissenschaft online in Deutsch und Englisch zur Recherche zur Verfügung. Weiterhin bietet der Verlag einen lizenzierten Online-Zugang zum „Lexicon of Greek Grammarians of Antiquity“ an.

Die Online Version des Oxford Classical Dictionary ist mit 6.200 Einträgen eines der besten altertumswissenschaftlichen digitalen Lexika. Die Vollversion ist nur mit gültigem, lizenzpflichtigem Account zugänglich.

4.2 Digitale Quellen in Volltextdatenbanken

Griechische Texte: Der Thesaurus Linguae Graecae (TLG) ist ein Projekt der University of California, Irvine unter der Leitung von Prof. M. Pantelia. Inhalt des Projektes war und ist die Digitalisierung der antiken griechischen Texte von 800 v. Chr. bis 1453 n. Chr. Seit 2000 sind die TLG-Texte nur noch über ein webbasiertes Interface (Web Only Version des TLG) zu erschließen. Nach wie vor ist allerdings das Problem der Qualität der verwendeten Editionen zu berücksichtigen. Der Zugang ist kostenpflichtig (individuelle oder institutionelle Subskription) für das gesamte TLG Corpus. TLG Canon, LEXICA und ABRIDGED TLG dagegen sind frei zugänglich und benötigen nur die Einrichtung eines Accounts. Die Perseus Digital Library als Teil von Open Greek and Latin (s.u.) bietet ebenfalls eine umfangreiche Sammlung antiker griechischer und lateinischer Texte, allerdings deutlich weniger als TLG. Die Texte sind unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 Unported License frei nutzbar und umfassen mittlerweile mehr als 70 % der klassischen und hellenistischen Texte, sowie mehr als 50 % der klassischen lateinischen Texte in TEI-kompatiblem XML. Für fast alle Texte ist eine englische Übersetzung vorhanden, z.T. älteren Datums. Weiterhin sind sämtliche Lexika (u.a. Liddell/Scott/Jones, Greek-English-Lexicon, Oxford (Clarendon Press) 1966), Enzyklopädien, Kommentare und weitere Referenzmaterialien der Perseus Digital Library ebenso frei und ohne Kosten nutzbar. Die Texte der Perseus Digital Library in der Version 4.0 stehen frei zum Download in Github.

Lateinische Texte: Das Packard Humanities Institute (PHI) in Los Altos in Kalifornien ist eine nicht-gewinnorientierte Stiftung zur Förderung von Archäologie, zur Bewahrung von Film und Musik, sowie zur Erhaltung und Weitergabe des historischen Erbes.

PHI 5.3: Die CD ROM des Packard Humanities Institute enthält im Wesentlichen die gesamte lateinische Literatur bis zum Jahre 200 n. Chr., inkl. mehrerer späterer Autoren (z.B. Servius, Porphyrius, Zenon, Justinian) und mehrere Fassungen des Bibeltextes. Ca. 96 % dieser Texte sind auch bereits in Perseus erfasst. PHI 5.3 steht mittlerweile frei verfügbar im Netz.

Die Library of Latin Texts, hervorgegangen aus der Cetedoc Library of Christian Latin Texts (CLCLT), stellt die umfassendste Sammlung lateinischer Texte dar. Mit Stand 2023 verzeichnet die Datenbank 155.500.000 Wörter von 11.765 Werken und wird stetig erweitert. Die Datenbank enthält Texte von den Anfängen der lateinischen Literatur (Livius Andronicus, 240 v. Chr.) bis zum 2. Vatikanischen Konzil (1962–1965); sie deckt sowohl die klassische Periode, als auch Werke der Kirchenväter, mittelalterliche lateinische Literatur oder auch Texte der Reformation und Gegenreformation ab. Die Texte aus dem Corpus Christianorum (- Series Latina und Continuatio Mediaevalis) sowie einer weiteren großen Anzahl von Ausgaben des Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum, der Patrologia Latina, der Sources Chrétiennes und der Opera Sancti Bernardi, der Biblia Sacra Vulgata und die pseudepigraphischen Schriften des Alten Testaments sind über den Erwerb einer kostenpflichtigen Lizenz verfügbar.

Die Bibliotheca Teubneriana Latina (BTL 1–4, erschienen 1999–2006, seit 2009 in der kostenpflichtigen Online-Version über eine kostenpflichtige Lizenz – individuelle oder institutionelle Subskription – in Kombination mit dem Thesaurus Linguae Latinae) enthält Werke von lateinischen Autoren vom 3. Jh. v. Chr. bis zur Spätantike. In BTL 4 erfolgte die systematische Integration von mittel- und neulateinischen Teubnerausgaben und die Neuaufnahme der lateinischen Texte, die von 2003 bis 2004 in der BTL neu erschienen sind; der Umfang der Bibliotheca Teubneriana Latina Online beträgt derzeit ca. 13 Mio. Wortformen. Im Gegensatz zu allen anderen digitalen Korpora hat BTL Online den Vorteil, dass die den heutigen editorischen und philologischen Standards entsprechenden Editionen der Teubnerausgaben als Textgrundlage bzw. Grundlage von Analysen verwendet werden können.

Die über eine kostenpflichtige Lizenz zugängliche Patrologia Latina Database (PLD) ist eine elektronische Volltextausgabe der von Jacques Paul Migne im 19. Jh. herausgegebenen Druckreihe zu den lateinischen Schriften der kirchlichen Schriftsteller (200 n. Chr.) von den Anfängen bis zur Zeit von Papst Innozenz III. (1216). Die PLD enthält neben der kompletten Patrologia Latina auch alle einleitenden Materialien, Originaltexte, den kritischen Apparat und Indizes. Außerdem sind die Kolumnenzahlen Mignes und Hinweise für die wissenschaftlichen Nutzer enthalten. Suchmöglichkeiten sind: Einzelwort oder Kombinationssuchen im Text oder Titel eines Werkes, Suche nach Kookkurrenten eines bestimmten Wortes, die Möglichkeit der Sucheinschränkung auf bestimmte Bände usw.

Ein sehr nützliches Tool zum Durchsuchen der griechischen und lateinischen Texte auf den CD ROMs von TLG und PHI ist das von P. Heslin entwickelte, frei erhältliche Programm Diogenes. Das Diogenes Tool steht zum Download zur Verfügung.

Das Open Greek and Latin Project (initiiert von Gregory Crane) mit 3.050 Texten antiker Autoren sowie insg. 58 Mio. Wörtern umfaßt verschiedene Textsammlungen und Übersetzungen aus der Perseus DL, der Patrologia Latina und Projekte wie den Digital Athenaeus (A digital edition of the Deipnosophists of Athenaeus of Naucratis), die Digital Fragmenta Historicorum Graecorum (The digital edition of the five volumes of the Fragmenta Historicorum Graecorum (FHG)) und das Homer Multitext Project. Alle Texte stehen frei zum Download auf Github.

Übersetzungen: Die Seite attalus.org enthält Links zu Übersetzungen zu allen Quellen, die auf der attalus-Website erwähnt werden. Sie enthält auch alle griechischen und lateinischen Autoren, die in Online-Übersetzungen verfügbar sind (mit Ausnahme kurzer Fragmente), von der Archaik bis 200 n. Chr. sowie ausgewählte Autoren, die nach 200 n. Chr. schrieben. Die Liste ist alphabetisch geordnet.

4.3 Epigraphik

In der frei zugänglichen Epigraphischen Datenbank Clauss/Slaby sind in 718.372 Datensätzen bei 479.239 Inschriften beinahe alle lateinischen Inschriften erfasst. Die Darstellung der Inschriften ist nutzerfreundlich und einfach gestaltet, dabei wurde weitestgehend auf Sonderzeichen verzichtet. Die Texte liegen den gängigen epigraphischen Kriterien gemäß in ergänzter und aufgelöster Form vor, wobei vor allem die Klammersetzung nicht immer mit den Angaben der schriftlichen Publikationen übereinstimmt und besonderer Kontrolle bedarf.

Die Suchfunktion bietet die Möglichkeit der Eingrenzung nach Belegnummer, Provinzen, Ort und freiem Suchtext. Das Ergebnis wird als fortlaufende Liste unter Angabe der gesamten Belegstellen aufgeführt. Das Einzelergebnis wird unter Angabe der Belegstelle und entsprechender Konkordanzen als vollständige Inschrift aufgelistet. Sofern vorhanden werden die Inschriften mit Bildmaterial verlinkt.

Die Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH) setzt sich aus vier Teildatenbanken zusammen, einer epigraphischen Textdatenbank, epigraphischer Fotothek und epigraphischer Bibliographie, sowie einer Datenbank zur Erfassung geographischer Koordinaten. Ziel ist die wechselseitige Verlinkung der Teildatenbanken. Die Textdatenbank enthält die Texte lateinischer und bilingualer Inschriften des Römischen Reiches. Die Datensätze unterliegen einer regionalen Systematik. Derzeit umfasst die Datenbank etwa 81.883 abrufbare Inschriften, die, wenn möglich, mit Bilddaten versehen und kostenfrei zugänglich sind. Die letzte Aktualisierung der Datenbanken wurde 2021 vorgenommen.

Die EDH ist ein Partnerprojekt der EAGLE (EAGLE, the Electronic Archive of Greek and Latin Epigraphy) Datenbank und des EAGLE Projektes, sowie der Epigraphic Database Rome (EDR) und der Hispania Epigraphica (HEpOnl). Nicht aufgenommen wurden dagegen Militärdiplome, das instrumentum domesticum, Ziegelstempel sowie sehr stark fragmentierte Inschriftenreste. Dazu wird dem Nutzer über eine Karte des Mittelmeerraumes der derzeitige Bearbeitungsstand der EDH und ihrer Kooperationspartner visuell ermöglicht, wobei v.a. auffällt, dass die nordwestlichen und östlichen Provinzen des Imperium Romanum noch nicht in die Datenbanken aufgenommen wurden.

Die Inscriptiones Graecae an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften liegen für einige Bände und Faszikel in einer kostenfrei zugänglichen digitalen Edition mit deutscher Übersetzung vor, die seit 2001 (als erster digitaler Band erschien IG IX 1², 4) laufend weitergeführt wird. Trunkierte Suche (griechisch/deutsch) mit Eingrenzung nach Material und Typ ist möglich. Über die Konkordanz-Suche ist es möglich, die in den SEG referenzierten Inschriften der Inscriptiones Graecae, sowie alle Verweise auf frühere oder spätere Auflagen zu recherchieren.

Das Packard Humanities Institute bietet mit Searchable Greek Inscriptions eine frei zugängliche Datenbank griechischer Inschriften auf dem neuesten Stand seit dem 12. Juli 2023. Dabei werden neu aufgenommene Inschriften nach Datum sortiert mit einem Klick auf das neueste Bearbeitungsdatum aufgelistet. Mit Latin Inscriptions bietet das Packard Humanities Institute als Pendant zu den griechischen Inschriften eine freie Online Datenbank aller lateinischen Inschriften vor 200 n. Chr., sowie einige spätantike Texte. Dem Nutzer stehen eine Autorensuche, eine Freitextsuche und eine Konkordanzsuche zur Verfügung. Wie Searchable Greek Inscriptions steht auch diese Datenbank unter den Prinzipien des Fair Use nach amerikanischem Copyright zur freien Nutzung zur Verfügung.

Die attischen Inschriften, die in der von R. Meiggs und D. Lewis zusammengestellten, kritischen Edition publiziert wurden, sind mit englischer Übersetzung auf der Seite Attic Inscriptions Online enthalten. Die Seite enthält auch weitere Inschriften aus Athen mit englischer Übersetzung aus diversen Inschriftenpublikationen.

Das Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL) ist mit einer Onlineversion unter Archivum Corporis Electronicum partiell durchsuchbar. Die Suchmaske bietet nur die Möglichkeit nach CIL Nummern zu suchen, eine Freitextsuche steht nicht zur Verfügung. Weiterhin kann nach antiken bzw. modernen Fundorten und Provinzen gesucht werden, gefiltert nach Fotos, Inschrift, Scheden und Literatur. Das Ergebnis wird als Liste von CIL Nummern gelistet mit der Möglichkeit, einzelne Inschriften auszuwählen, die als Einzelergebnis unter Angabe der CIL Nummer, Fundort und Literaturhinweisen teilweise mit Bildmaterial unterlegt sind. Die Datenbank ist mit der Epigraphik-Datenbank Clauss/ Slaby verlinkt (EDCS-Link).

Spezielle Datenbanken sind: Zum antiken Kleinasien sowie die Epigraphic Database Bari (EDB) – Inscriptions by the Christians in Rome (3rd–8th cen. CE), ein Projekt des Department of Classics and Late Antiquity der University of Bari in Italien. Derzeit stehen 42.021 Datensätze und 9.081 Bilddateien online zur Verfügung.

Eine epigraphische Datenbank, die sämtliche keltische Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenstellt und auswertet ist F.E.R.C.A.N. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum) an der Universität Graz.

4.4 Numismatik

Die Bandbreite digitaler Angebote für die antike Numismatik hat sich in den letzten Jahren um ein Vielfaches erweitert. Zu unterscheiden sind Datenbanken, die auf bereits bestehenden Katalogsystemen oder systematisierender Literatur basieren, wie „Coinage of the Roman Republic“, dem „Roman Imperial Coinage“ und der „Sylloge Nummorum Graecorum“ oder ob sie auf digitalisierten Beständen von Sammlungen und Museen wie dem British Museum London oder dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin bzw. der Datenbank der American Numismatic Society MANTIS beruhen. Ein weiterer Bereich sind Universitätssammlungen (Eichstätt, Tübingen, Bonn) und Online Auktionsarchive (Acsearch, CoinArchives) sowie zahllose privat geführte bzw. nicht institutionell angebundene Einzelprojekte. Datenbanken auf Grundlage publizierter Bestimmungsliteratur / Kataloge sind:

MANTIS ist die digitale Aufarbeitung der Münzsammlung der American Numismatic Association und bietet mit insgesamt 600.000 Objekten, die Möglichkeit zur differenzierten Suche innerhalb chronologischer Kategorien an. Die erweiterten Suchfunktionen ermöglichen eine umfassende und präzise Suche innerhalb dieser Kategorien, die in griechische, römische und byzantinische Münzen unterteilt sind.

Coinage oft he Roman Republic Online (CRRO) basierend auf Michael Crawfords Publikation von 1974 Roman Republican Coinage (RRC).

Online Coins of the Roman Empire (OCRE) ist ein Verbundprojekt der American Numismatic Society und des Institute for the Study of the Ancient World der New York University und umfasst 43.000 Münztypen der Römischen Kaiserzeit.

Roman Provincial Coinage Online (RPC) umfasst den Bereich römischer Provinzprägungen von 44 vor bis 296/7 n. Chr., wobei der derzeitige Arbeitsstand sich auf die Epochen von 138–192 und 249–254 beschränkt, der jedoch ständig erweitert wird. Derzeit befinden sich 400.000 Datensätze von 50.000 Münztypen zur uneingeschränkten Suche online. Das Tool ist kostenfrei. Dem Nutzer stehen mehrere Suchfunktionen zur Verfügung. Weiterhin bietet die Datenbank die Möglichkeit, alle hinterlegten Exemplare eines Münztypen aufzurufen.

– Diese vier Datenbanken umfassen durch Kooperationen untereinander, sowie mit großen internationalen Münzsammlungen und der Amercian Numismatic Society die umfänglichste Sammlung antiker Münzen. Weiterhin haben alle Datenbanken in den letzten Jahren digitale Analysetools entwickelt, die vielfältige analytische Visualisierungsmöglichkeiten bieten. Die entsprechenden Datensätze können im CSV Format exportiert werden. Die Publikationsreihe Sylloge Nummorum Graecorum (SNG) der British Academy for humanities and social sciences publizierte seit 1931 insgesamt 120 Bände und kooperiert mit dem International Numismatic Comission. Die Online-Datenbank bietet mit einem Angebot von derzeit 25.000 Münzen einen reichhaltigen Fundus griechisch-römischer Münzen nach den SNG-Aufnahmekriterien und ist nach verschiedenen Aspekten (technische Daten, geographische und zeitliche Eingrenzung sowie Freitextsuche, Legende, Objektbeschreibung) durchsuchbar.

Wildwinds ist eine auf der gängigen Bestimmungsliteratur basierende Datenbank für römische, griechische, byzantinische, keltische und britische Münzen mit verschiedenen Suchmöglichkeiten. Die Bilder sind mit Zitierangaben versehen. Mit 76.000 Einträgen 2023 wächst die Datenbank weiterhin kontinuierlich.

Beispiele für sehr gute Museumsdatenbanken sind: Der interaktive Katalog des Münzkabinetts der Staatlichen Museen Berlin, ein digitalisierter und wissenschaftlich aufgearbeiteter Online Katalog, der mit 120.135 online publizierten Datensätzen den Bestand der Dauerausstellungen, temporären Ausstellungen, sowie Tresorbestände als aufgearbeitete Datensätze dem Nutzer zugänglich macht.

Der Online Katalog des British Museum London Department of Coins and Medals verfügt über 600.000 Datensätze im Gesamtkatalog der Online Collection. Beide Datenbanken zeichnen sich durch eine hochwertige wissenschaftliche Aufarbeitung aus, vor allem die bibliographischen Referenzen und die hochauflösenden Bilddateien sind hervorzuheben.

4.5 Papyrologie

Die Erschließung der Papyri, Ostraka, Pergamente, Papier, Holztäfelchen und sonstiger Schriftträger aus Ägypten erfolgt weltweit digitalisiert und vernetzt. Über verschiedene Portale wie papyri.info und das „Papyrus Portal“ sind die Bestände aller großen Sammlungen zugänglich.

Das „Papyrus Portal“ ermöglicht die gleichzeitige Suche durch alle digitalisierten und elektronisch katalogisierten Papyrussammlungen Deutschlands (Berlin, Bonn, Bremen, Erlangen, Gießen, Halle, Heidelberg, Jena, Köln, Marburg, Leipzig, Trier, Würzburg) und eine einheitliche Präsentation der Suchergebnisse mit den wichtigsten Informationen zu den entsprechenden Schriftträgern und dem darauf befindlichen Text. Außerdem wird auf die umfangreicheren und detaillierten Daten der Originaldatenbanken verlinkt. Das „Papyrus Portal“ hat einen Standard für die Erschließungskategorien und Festlegungen für Metadaten geschaffen und gleicht die inhaltlichen und informationstechnologischen Unterschiede in den einzelnen Datenbanken aus. Das „Papyrus Portal“ ist kompatibel mit dem Advanced Papyrological Information System (APIS) und anderen Metadatenbanken. Gesucht werden kann nach Inventarnummer, Titel, Inhalt, Sprache, Textart, Material, Ort/Gau, Datum und mit einem trunkierbaren Freitext. Das Ergebnis wird als Liste mit den wichtigsten Metadaten geliefert.

Papyri.info bietet die Metadaten und die originalsprachlichen Texte der publizierten dokumentarischen griechischen und lateinischen Papyri und Ostraka in der Duke Databank of Documentary Papyri (DDbDP), die Metadaten des Heidelberger Gesamtverzeichnises der griechischen Papyrusurkunden Ägyptens (HGV) und die Metadaten der literarischen, paraliterarischen und dokumentarischen Papyri, Ostraka und Inschriften aus dem Advanced Papyrological Information System (APIS), übernimmt sukzessive die Daten aus der Arabic Papyrological Database (APD) und hält die Brüsseler Bibliographie Papyrologique (BP) vor. Papyri.info ermöglicht sowohl das Browsen als auch verschiedenartige Freitextsuchen in Kombination mit Klassifizierungen im digitalen Textbestand der publizierten dokumentarischen Papyri und Ostraka in griechischer und lateinischer Sprache sowie in modernen Sprachen in den Metadaten der DDBDP und APIS. Von der Ergebnisliste, mit Angaben zu Identifizierung des Papyrus, Titel, Ort, Datum, Sprache, Angabe ob ein Foto vorhanden ist oder nicht, gelangt man dann zum Volltext und den vollständigen Metadaten und – wenn vorhanden – über einen Link zu einem Bild des Papyrus.

In der ältesten online verfügbaren papyrologischen Datenbank, im Heidelberger Gesamtverzeichnis der griechischen Papyrusurkunden Ägyptens (HGV) unter Leitung von Dieter Hagedorn sind die Metadaten aller bisher veröffentlichten dokumentarischen Papyri, Ostraka u. ä. Ägyptens erschlossen. Sie enthält mittlerweile über 60.600. Datensätze und wird regelmäßig aktualisiert. Besonderes Augenmerk wurde auf die Datierung der Texte gelegt, so dass die o.g. Duke Databank of Documentary Papyri bei papyri.info für die Datierung auf das HGV verweist bzw. deren Daten übernimmt. Der Benutzer kann wahlweise eine ausführliche Suche im Hauptregister der Datenbank über diverse Felder oder eine Liste der Publikationen vornehmen sowie in einer zweiten Datenbank mit dem Titel „Erwähnte Daten“ nach Datierungen suchen, die in Urkunden erwähnt, jedoch nicht ihr Abfassungsdatum sind. Auszüge aus den Datenbanken werden dem Benutzer übersichtlich als chronologisch geordnete Listen präsentiert. Die einzelnen Datensätze umfassen Informationen zur Publikation, Datierung, Ort, Titel, Material, Bemerkungen und Inhalt. Ein Link auf Abbildungen ist genauso gegeben wie einer auf den Originaltext in der DDBDP über papyri.info sowie auf die entsprechende Trismegistos Nr. (s.u.).

Informationen zu Inschriften, Papyri, Ostraka, Holztafeln u.ä. liefert auch das Advanced Papyrological Information System (APIS), in dem Bestände von 30 Universitäten und Instituten, wie etwa der Columbia University, dem Duke Papyrus Archive, der Princeton University Library, der University of California at Berkeley, The Tebtunis Papyri Collection at the Bancroft, der University of Michigan Papyrus Collection und der Yale Papyrus Collection, aber auch Bestände aus Oslo und St. Petersburg, um einige nichtamerikanische Sammlungen zu nennen, erfasst sind. APIS enthält sowohl veröffentlichte als auch bisher noch unveröffentlichte Papyri literarischer, paraliterarischer und dokumentarischer Art, wobei die Informationen zu den unveröffentlichten Papyri oftmals noch rudimentärer Natur sind. Es kann nach verschiedenen Informationen gesucht werden, sowohl als Freitext wie auch nach Klassifikationen. Die Ergebnisse enthalten physische Beschreibungen des Materials, bibliographische Informationen, z.T. englische Übersetzungen der Texte und Abbildungen oder Links zu Abbildungen. Die in APIS erfassten Bestände werden laufend erweitert.

Trismegistos, „An interdisciplinary portal of the ancient world“ ist wahrscheinlich das Portal, das in den letzten Jahren die umfangreichste Weiterentwicklung zu verzeichnen hat. Trismegistos hat sich traditionell auf Ägypten und das Niltal konzentriert, erweiterte aber im Laufe der Jahre seinen Fokus auf die gesamte antike Welt (800 v. Chr.–800 n. Chr.). Da sich die Plattform nach wie vor im Prozess befindet, unterscheiden sich die Arbeitsstände von Region zu Region und von Sprache zu Sprache erheblich. Die Textdatenbank ist nach wie vor das Herzstück des Projektes und enthält die Metadaten von publizierten und teilpublizierten papyrologischen und epigraphischen Quellen. Ziel ist u.a. die Schaffung von festen und eindeutigen Identifiern für verschieden-sprachige antike Texte, Orte, antike Archive, moderne Sammlungen, Personen, Personennamen, Referenzwerke, antike Autoren, moderne Editoren. Einige der dahinterliegenden selbständigen Datenbanken sind direkt in Trismegistos integriert, auf andere wird verlinkt.

Es sind einfache und komplexe Suchen möglich. In der Suche nach Texten sind folgende Textdatenbanken integriert: LDAB: Leuven Database of Ancient Books, TM Magic: Magical, ritual, religious and divinatory, ATE: Aramaic Texts from Egypt, HHP: Hieroglyphic and Hieratic Papyri, DAHT: Demotic and Abnormal Hieratic Texts). Verlinkungen erfolgen auf weitere papyrologische Kataloge (Catalogue of Paraliterary Papyri (CCP), die Brussels Coptic Database, The Arabic Papyrology Database) und epigraphische Datenbanken.

Enthalten ist auch die „People” Datenbank, die keine Prosopographie im eigentlichen Sinne ist, sondern 154.306 Zeugnisse für Personen und Namen, die in Ägypten und der antiken Welt zwischen 800 v. Chr und 800 n. Chr. lebten, enthält. Sie sind auch mit den Texten, in denen sie vorkommen, verlinkt. Die „Places“ Datenbank enthält zur Zeit 61.448 Ortseintragungen und 131.755 Stellenbelege. Zu jedem Ort gibt es eine ausführliche Kartei mit Angaben zu den Schreibweisen, der geographischen Lage, Literatur und Verweise auf die Papyri, die aus diesem Ort stammen oder ihn erwähnen sowie antike Autoren, die auf ihn Bezug nehmen. Der Ort ist auch mit dem Projekt Pleiades verlinkt und umgekehrt.

Weiterhin werden die Orte mit der Textdatenbank von Trismegistos verknüpft, so dass in jeder Ortskartei gleichzeitig eine Liste aller mit diesem Ort verknüpfte Texten bereitgestellt wird. Eine Visualisierung der Ergebnisse nach Sprache, Material und Chronologie, sowie weitere Verlinkungen innerhalb der Datenbanken (Places, People, Text) bietet eine hohe Detailtiefe der Ergebnissichtung.

Für Wörter, die in jüngst publizierten Papyri belegt sind, deren Text noch nicht bei papyri.info erfasst ist, sind die WÖRTERLISTEN aus den Registern von Publikationen griechischer und lateinischer dokumentarischer Papyri und Ostraka, kompiliert von Dieter Hagedorn (mit Konträrindex), hilfreich.

Die neuesten Berichtigungen zu Lesungen findet man unter: Bulletin of Online Emendations to Papyri (BOEP).

Frei online zugängliche papyrologische Zeitschriften sind:

BASP = The Bulletin of the American Society of Papyrologists. Erscheint vierteljährlich, American Society of Papyrologists, 1963. Volltext online frei zugänglich.

BIFAO = Bulletin de l'Institut Français d'Archéologie Orientale du Caire. Veröffentlicht vom Institut Français, Cairo 1901. Volltext online frei zugänglich.

4.6 Geographie/Topographie

Der Neue Pauly (DNP), die Neubearbeitung der Realenzyklopädie der Altertumswissenschaft hat in Brill’s New Pauly Supplements I - Volume 3: Historical Atlas of the Ancient World ein Kartenwerk, das über Brillonline Reference Works zugänglich ist. Ein Großteil der Karten ist jedoch noch nicht digital verfügbar.

Ein sehr interessantes digitales Werkzeug, um antike Orte nicht nur auf einer Karte zu finden, sondern auch gleich die antiken Quellen, ist das Tool Places von ToposText. Es umfasst 6.986 kartierte historische Orte und archäologische Stätten im gesamten antiken geographischen Raum und verknüpft diese mit 257.000 antiken literarischen Referenzen. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei den zugrunde liegenden antiken Texten, 809 an der Zahl, um teilweise sehr alte Übersetzungen handelt, die jedoch gemeinfrei zur Verfügung stehen. Sehr viel umfangreicher ist das Pleiades Projekt mit einem Verzeichnis von 40.290 Orten, welche die griechische und römische Welt umfassend abdecken. Das Projekt wird erweitert um die Geografie des Alten Orients, der byzantinischen, keltischen, frühislamischen und frühmittelalterlichern Welt. Das Tool bietet eine einfache und eine erweiterte Suchfunktion, wobei die einfache Suche nach Ortsnamen oder deren ID verläuft, die erweiterte Suche dagegen inhaltsbasiert ist, was praktisch ist, wenn bspw. die Verknüpfung von Personen mit Ortschaften gesucht wird.[108] Jeder Datensatz bietet eine Fülle an weiterführenden Informationen und Verlinkungen u.a. Referenzen zu einer Auswahl an antiken Quellen, Forschungsliteratur und weiteren geographischen Datenbanken.

Das Tool „Digital Atlas of the Roman Empire“ der University of Gothenburg verfolgt einen eher klassischen Ansatz. Die Suchfunktion kann sowohl über das Auswählen einer Koordinate auf einer digitalen Karte geschehen oder über die einfache Suchfunktion. Neben der omnipräsenten Karte erscheint eine Kartei mit allen wesentlichen geographischen Informationen. Sehr nützlich sind die Verlinkungen, die jedem Datensatz unterliegen, u. a. gibt es eine Verlinkung mit dem Neuen Pauly und dem Projekt Pleiades.

Der DAI-Gazetteer ist ein Webservice, der Ortsnamen mit Koordinaten verbindet und in zwei Richtungen wirken soll. Nach innen dient er als Normdatenvokabular für sämtliche ortsbezogenen Informationen und Informationssysteme des DAI und verfügt über einen Thesaurus der Ortsnamen (mit den unterschiedlichen, bekannten Schreibweisen). Nach außen soll er diese mit den weltweiten Gazetteer-Systemen verbinden.

Google Ancient Places ist mit Google Books verbunden (mehr als 12 Mio. Bücher in über 300 Sprachen) und visualisiert über GapVis, einem weiteren Tool von Google Ancient Places, die in diesem Buchbestand genannten Ortsnamen. Allerdings wurde das Tool seit 2013 nicht mehr weiterentwickelt.

The Ancient World Mapping Center, ein interdisziplinäres Forschungszentrum der University of North Carolina at Chapel Hill, bietet Karten in sehr unterschiedlicher Qualität, aber frei verfügbar online an. Das AWMC unterhält eine direkte Zusammenarbeit mit dem Projekt Pleiades. Die Dateien können in unterschiedlichen Formaten (CSV, KML, RDF) heruntergeladen werden.

Das HESTIA Project kombiniert die bei Herodot extrahierten Geodaten auf eine GoogleEarth Karte in Kombination mit den entsprechenden Quellenstellen.

Das Ergebnis kann in drei Ausgaben angezeigt werden: In der Textdatenbank, in der GoogleEarth Ansicht und in der HestiaVis, die die Textdatenbank mit den geographischen Koordinaten verbindet und in einer zweigeteilten Ansicht Text – Karte präsentiert. Die Karte ist mit einer Sektionsleiste unterlegt. In dieser werden die in den jeweiligen Textstellen angegebenen Orte extrahiert dargestellt und sind damit auswählbar. Auf eine Auswahl hin öffnet das Tool die entsprechende Quellenstelle in der Textsparte auf der linken Bildseite. Die Sektionsleiste ist per drag and drop steuerbar.

4.7 Prosopographie

Im Bereich der digitalen Prosopographien haben sich in den letzten Jahren entscheidende Veränderungen ergeben. Einerseits sind neue Großprojekte, wie die Digital Prosopography of the Roman Republic (DPRR) des Departments of Digital Humanities at King’s College London hinzugekommen. Andererseits wurden Datenbanken wie die Prosopographia Ptolemaica und das Lexicon of Greek Personal Names (LGPN) in größere Strukturen eingebunden, nämlich das Tool Trismegistos People. Das Tool wurde nicht als digitale Prosopographie konzipiert, sondern als Datenbank für Namen antiker Personen und unterteilt sich in zwei Kategorien: „Ancient World“ und „Egypt“.

Das Tool „Ancient World“ umfasst 154.306 Datensätze inklusive dem Datenbestand des Tools „People Egypt“, welches aktuell 38.952 Personennamen von nicht-königlichen Personen in Ägypten in dokumentarischen Texten zwischen 800 v. Chr. und 800 n. Chr. umfasst, einschließlich aller Sprachen und Schriften, die auf jeder Oberfläche geschrieben wurden. 2023 wird die Datenbank in Zusammenarbeit mit dem Networks of Ideas and Knowledge in the Ancient World (NIKAW) Project auch Namen von Personen integrieren, die in den Texten antiker Autoren vorkommen.

Das größte prosopographische digitale Projekt der letzten Jahre ist die Digital Prosopography of the Roman Republic (DPRR) des Department of Digital Humanities at King’s College London. Mit 4.879 Datensätzen zu Personen der Elite der Römischen Republik finden sich Informationen über individuelle Karrieren, Ämter, persönlichen Status, Lebensdaten und Familienbeziehungen. Dafür greift die Datenbank unter anderem auf die Publikationen von Broughton’s Magistrates of the Roman Republic, und Rüpke Fasti Sacerdotum zurück.

Die digitale Prosopographie „Persons of Ancient Athens“ beinhaltet und ergänzt die 23 Bände der Publikationsreihe von „A Prosopography of Ancient Athens“ von John S. Traill und ist das Ergebnis des Athenians Project der University of Toronto (Bearbeitungsstand 2012). Die Suchmaske ist sehr detailliert, wenn auch auf einem älteren technischen Niveau. Suchanfragen werden in lateinischer Umschrift in Großbuchstaben getätigt. Weitere Elemente der Suchmaske sind neben den Personennamen die Angabe von Phylen, von Orten, von Datierungen etc., nach denen ebenfalls gesucht werden kann. Die Ergebnisse werden in fortlaufender Liste angezeigt unter Angabe der Gesamtzahl. Die prosopographischen Angaben werden chronologisch nach Nummern sortiert, worauf Name und Verwandtschaftsverhältnisse angeführt werden (mit Angabe von Belegstellen und Datierung).

Die ehemalige Prosopographia Ptolemaica, die mittlerweile in das Tool Trismegistos PEOPLE eingepflegt wurde, listet alle Einwohner Ägyptens zwischen 300 und 30 v. Chr. auf, die in griechischen, ägyptischen und lateinischen Quellen genannt werden.

Der einfache Suchfilter ermöglicht die Auswahl nach Name, Ethnie, Lokalisierung der Person, Nummerierung innerhalb der publizierten Prosopographia Ptolemaica und Datierung. Das Ergebnis wird als fortlaufend nummerierte Liste ausgegeben, wobei der Nutzer das Ergebnis nach Name, Lokalisierung oder PP Nummerierung variieren kann.

Die Prosopographia Imperii Romani (PIR) ist ein Personenlexikon, das die Führungsschicht des Römischen Reiches in der Frühen und Hohen Kaiserzeit zwischen 31 v. Chr. und der Herrschaftszeit Diokletians (284–305) erfasst. Zwei Suchmasken ermöglichen den Zugang über eine Stichwortliste und Freitextsuche. Das Ergebnis wird als nicht nummerierte, sondern nach Namen alphabetisch sortierte Liste ausgegeben und mit entsprechenden Quellenstellen bzw. PIR Nummern zur eindeutigen Identifikation der Person angezeigt. Die Auswahl eines Datensatzes führt den Nutzer zu einem lexikalischen Artikel, wobei der Eintrag nach Quelle, Sekundärliteratur und Biographie systematisiert ist.

4.8 Archäologie und Alte Geschichte: Simulation und Rekonstruktion

Arachne ist die zentrale Objektdatenbank des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln. Arachne soll als kostenloses Werkzeug der Internetrecherche für die Archäologie(n) und die Klassische Altertumswissenschaft Objekte und Zustände erschließen helfen und aus Hunderttausenden von Datensätzen schnell auffindbar machen. Dies gilt einerseits für den Bereich der seit langem bestehenden analogen Dokumentationsbestände, die teilweise zerfallsbedroht und weitestgehend unerschlossen sind. Es ist aber andererseits auch für den Bereich der zunehmend überbordenden Neuproduktion digitaler Objekt- und Bilddaten der Fall: Hier wird eine niedrigschwellig vorgehende Strukturierung verwendet, die sich auf der Ebene maschinenlesbarer Metadaten Strategien des Semantic Web bedient. Alle digitalisierten, bildlichen und textuellen Objektinformationen werden auf einem mehrfach redundanten Tivoli Storage System langzeitgesichert und im Kölner Storage Area Network via AFS weltweit online gehalten.

Weitere Online-Angebote des Deutschen Archäologischen Instituts sind der DAI-Gazetteer (s.o.), der DAI-Geoserver (zentraler Zugang des Deutschen Archäologischen Instituts zu den online verfügbaren Geodaten des DAI) und Zenon 2.0 (Online Katalog aller Bibliotheken des DAI).

Eine niedrigschwellige Einführung und Übersicht zum Einsatz digitaler Methoden und der Visualisierung in der Archäologie bietet die Seite ads (Archaeology Data Service).

Ein zentraler Bereich der Archäologie ist die digitale Bildwissenschaft (GIS; CAD, 3d Modellierung, Rekonstruktion, Animation). Hier sind dreidimensionale (3D) Datensätze in vielen archäologischen Projekten alltäglich geworden und können aus verschiedenen Datenerfassungs- und -erstellungsprozessen aufgenommen werden, die von der manuellen Modellierung (z. B. Rekonstruktionen von Gebäuden) bis hin zur automatisierten Erfassung (z. B. 3D-Laserscanning von Objekten) und computergestützten Modellierung (z. B. Photogrammetrie) reichen. Im Gegensatz zu 2D-Rasterbildern bieten digitale 3D-Datensätze eine Reihe von entscheidenden Vorteilen für die archäologische Erfassung und Rekonstruktion, da 3D-Daten leicht skaliert, gedreht und aus jeder Richtung und jedem Winkel betrachtet werden können. 3D-Daten aus Laserscanning-, strukturiertem Licht-Scanning- oder bildbasierten Modellierungsprojekten (z. B. Photogrammetrie oder Structure from Motion) können häufig die Grundlage für komplexe 3D-Rekonstruktionen bilden, die wiederum eine Rolle bei der Erhaltung und Konservierung von Artefakten und Denkmälern sowie – über die öffentliche Online-Verbreitung – bei der Vermittlung kultureller Werte spielen.

Für diesen Weg der Augmented Archaeology ist das Projekt ARGO der Klassischen Archäologie der Universität Trier beispielhaft, ein Informations- und Führungssystem, das es mit Hilfe einer App Nutzern ermöglicht, an 111 Standorten in der Region Trier-Luxemburg antike und mittelalterliche Gebäude wieder auferstehen zu lassen. Möglich wird dies durch die Technik der Augmented Reality. So erweckt das Handy archäologische Stätten zum Leben, historische Objekte werden in die reale Landschaft eingeblendet und können in Originalgröße erlebt werden.

Ein sehr viel umfassenderer Ansatz hat sich aus der Verbindung von 3D-Rekonstruktion, dem Einsatz von virtuellen Simulationsmodellen, der Nutzung von 3D-Drucktechnologien und den neuesten Virtual Reality (VR)-Technologien in Verbindung mit experimenteller Altertumswissenschaft ergeben. Die Rekonstruktion römischer Handelsschiffe an der Universität Trier in Verbindung mit nautischen Daten sowie der Simulation von Handelsrouten führt auf eine neue Sichtweise des komplizierten Problems des römischen Seehandels und seiner Einordnung in die Wirtschaftsgeschichte des römischen Imperiums.[130] Die Seewege beeinflussten das Netz des kulturellen Austauschs und des Seehandels, das nicht nur die Wirtschaft der antiken Welt prägte, sondern auch deren Politik und Gesellschaft stark beeinflusste. Durch exakte, quellenkritischen Aufarbeitung der nautischen Bedingungen in der Mittelmeerwelt können mit Hilfe des Einsatzes moderner digitaler Segel- bzw. Wettersoftware die Reisedauer verschiedener vielbefahrender Seehandelsrouten für unterschiedliche Phasen des Jahres, die Wahl einzelner Seerouten, Kosten und den ökonomischen Risiken von Seeunternehmen errechnet werden. Durch den Nachbau römischer Handelsschiffe sind erstmals konkrete Daten über Beförderungsvolumen pro Schiff sowie Personal- und Arbeitsaufwand erschließbar.

4.9 Elektronische Zeitschriften

Jstor ist eine der wichtigsten Zeitschriftendatenbanken und enthält im Bereich Classics 77 altertumswissenschaftliche Zeitschriften und im Bereich Archaeology 120 Zeitschriften, sowie ca. 5.000 Buchtitel, die allerdings teilweise lizenzpflichtig sind. Jstor ist eine non-profit Organisation, doch Zugang und Download der Materialien ist nicht frei, sondern steht unter kostenpflichtigem Lizenzrecht. Export in Literaturverwaltungssysteme ist in unterschiedlichen Formaten möglich.

Persée ist das Onlinearchiv für französischsprachige akademische Zeitschriften aus den Geistes- und Sozialwissenschaften mit umfangreicher Retrodigitalisierung und stellt im Unterschied zu Jstor alle Artikel frei zur Verfügung, ebenfalls mit der Exportmöglichkeit in Literaturverwaltungssysteme. Mit Stand 2023 umfasst die Datenbank 1.004.542 Dokumente.

E-Periodica (Schweizer Zeitschriften online) ist eine Plattform der ETH-Bibliothek für digitalisierte Schweizer Zeitschriften aus den Bereichen Wissenschaft und Kultur und umfasst in der aktuellen Version 981.196 Dokumente.

Ancient World Online ist eine preisgekrönte Website (Digital Humanities Award Winner 2021) mit tagesaktuellen Auflistungen international erscheinender Open Access Publikationen und bietet die bei weitem vollständigste Auflistung altertumswissenschaftlicher Zeitschriften aller Fachrichtungen. Mit Stand vom Januar 2023 führt die Liste an Open Access Journals in Ancient Studies 2.097 verlinkte Titel, 347 Open Access Monograph Series und 91 Textbooks.

Altertumswissenschaftliche Rezensionen finden sich in den entsprechenden Bereichen der Online Rezensionsjournale H-Soz-Kult, Sehepunkte, und BMCR.

Auf der Website Academia.edu, die 2008 als kommerzieller Dokumentenserver gegründet wurde, stehen im Bereich Ancient History 69.900 frei zugängliche Dokumente zur Verfügung. Die Plattform bietet sowohl eine kostenlose als auch eine kostenpflichtige Mitgliedschaft an und stand zuletzt in der Kritik, mit Open Access Publikationen Profite zu generieren. Trotzdem darf darauf hingewiesen werden, dass Academia.edu auch als Soziales Netzwerk fungiert und in den letzten Jahren ein weites Spektrum an Vernetzungsmöglichkeiten generieren konnte. Mit 229 Mio. Nutzungsprofilen und 47 Mio. Papers macht es auch dem führenden akademischen Netzwerk Researchgate.net Konkurrenz, welches mit 25 Mio. Nutzungsprofilen aufwartet. Als weitere wichtige Plattform ist Semantic Scholar mit 213 Mio. Papers zu nennen.

Literaturhinweise

Crane, Gregory, (2006), What to do with a million books? D-Lib Magazine. March 2006. 12 Number 3 (http://www.dlib.org/dlib/march06/crane/03crane.html).
Gold, Matthew K., ed. (2012) Debates in the Digital Humanities. Minneapolis, MN: University of Minnesota Press.
Haber, Peter (2011), Digital Past. Geschichtswissenschaften im digitalen Zeitalter. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag.
Kath, Roxana (2014), Aesthetics are (ir)relevant: Für eine Neue Visuelle Hermeneutik in den Geisteswissenschaften. In: Zeitschrift für Politische Theorie 5 (2014), 97–120.
Kath, Roxana, Schaal, Gary, Dumm, Sebastian (2015), New Visual Hermeneutics, in: Zeitschrift für Germanistische Linguistik, Themenheft „Automatisierte Textanalyse“, hrsg. v. Noah Bubenhofer und Joachim Scharloth.
Liu, Alan (2011), The State of the Digital Humanities: A Report and a Critique. In: Arts and Humanities in Higher Education 1–2 (2011), 8–41.
Manovich, Lev (2007), The Language of New Media. Cambridge, MA: MIT Press.
Moretti, Franco. Graphs, Maps, Trees. London: Verso.
Meiggs, R., Lewis, D. M. (1988), A Selection of Greek Historical Inscriptions to the End of the Fifth Century BC, Oxford University Press.
Moretti, Franco (2013), Distant Reading. London: Verso.
Schubert, Charlotte (2018), Quellen zur Antike im Zeitalter der Digitalität: Kookkurrenzen, Graphen und Netzwerke (erscheint in: Wie Digitalität die Geisteswissenschaft verändert: Neue Forschungsgegenstände und Methoden). Hrsg v. Martin Huber und Sybille Krämer, unter Mitarbeit von Julia Menzel. Wolfenbüttel: Forschungsverbund Marbach-Weimar-Wolfenbüttel 2018; Online–Ressource. Zeitschrift für Digitale Geisteswissenschaften: Sonderbände; 3; https://zfdg.de/sonderband/3 (http://dx.doi.org/10.17175/sb003_008).
Schubert, Charlotte (2020), Von der Gutenberg-Galaxis in die digitale Welt: Neue Wege und neue Arbeitsmethoden, in: Digital Classics in den Altertumswissenschaften. Hrsg. v. F. Maier, A. Novokhatko, S. Chronopoulos, erscheint in: Digital Classics Books Bd.4, 2020 (https://doi.org/10.11588/propylaeum.563).
Schubert, Charlotte (2022), Pseudo-Xenophon oder Xenophon: Wer schrieb wann die Athenaion Politeia. In: Gymnasium 129 (2022) 405–430.
Schubert, Charlotte (2023), Textanalyse digital, in: Hrsg v. Christina Antenhofer, Christoph Kühberger, Arno Strohmeyer, Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften, Köln: UTB.

Fußnoten

  1. [4] Der Blog https://digigw.hypotheses.org befindet sich unter dem großen Dach von hypotheses.org, einer mehrsprachigen Plattform (dt., frz., engl., span.), die seit 2009 als Plattform „OpenEdition for humanities and social sciences research blogs“ fungiert.
  2. [9] KI wird als Abkürzung für „künstliche Intelligenz“ verwendet, obwohl der Begriff missverständlich ist, da ein Textgenerator und auch ein künstliches Neuronales Netz wenig bis nichts mit menschlicher Intelligenz gemein haben.
  3. [27] Eine Übersicht meist englischsprachiger, elektronischer Journale aus den Altertumswissenschaften: http://www.tlg.uci.edu/index/publications.html (erstellt von M. Pantelia).
  4. [108] Bspw. „House of Augustus“.
  5. [130] Siehe hierzu auch: https://youtu.be/gYCXejaK2oA und https://www.youtube.com/watch?v=iWztxxDzz0Y.

Charlotte Schubert, Professorin für Alte Geschichte, Historisches Seminar, Universität Leipzig; Leiterin mehrerer interdisziplinärer Projektverbünde im Bereich Digital Classics.

Corina Willkommen, Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Alte Geschichte, Historisches Seminar, Universität Leipzig; seit 2012 Lehre und Forschung in verschiedenen Digital Classics Projekten.

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Für Clio-online verfasst von:

Charlotte Schubert / Corina Willkommen

Charlotte Schubert
Corina Willkommen

Charlotte Schubert, Professorin für Alte Geschichte, Historisches Seminar, Universität Leipzig; Leiterin mehrerer interdisziplinärer Projektverbünde im Bereich Digital Classics.

Corina Willkommen, Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Alte Geschichte, Historisches Seminar, Universität Leipzig; seit 2012 Lehre und Forschung in verschiedenen Digital Classics Projekten.